- Von Lorenz Klein
- 25.08.2017 um 11:51
Frauen beschäftigen sich laut Aon-Hewitt-Studie deutlich weniger mit dem Thema Altersvorsorge als Männer. Demnach beschäftigen sich 57 Prozent der Frauen mit der Planung ihrer Rente oder haben diese schon abgeschlossen. Bei den Männern sind es hingegen 70 Prozent (siehe Grafik).
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Ein Grund: 16 Prozent der Frauen stimmen der Frage zu, dass jegliche Planung „hoffnungslos“ sei, da ihre finanziellen Möglichkeiten ohnehin nicht ausreichten. Zum Vergleich: Unter den befragten Männern neigen nur 11 Prozent zu dieser Antwort.
Aon Hewitt: Vorsorge trotz Teilzeitarbeit möglich
Aon-Hewitt-Geschäftsführer Marchlewski hält diese Verzagtheit für fehl am Platze – und zwar auch dann, wenn durch Teilzeitarbeit der Verdienst vieler Frauen „relativ gering“ sei: Auch dann lohne es sich, „über zusätzliche Absicherung zum Beispiel über betriebliche Altersversorgung nachzudenken“.
Sein Rat: „Unsere Studie zeigt, dass die betriebliche Altersversorgung relativ gesehen immer noch großes Vertrauen genießt. Dies sollten Arbeitgeber nutzen, um qualifizierte Arbeitnehmerinnen an sich zu binden.“
Doch offenbar gibt es hier größere Hürden zu überwinden als bei der männlichen Klientel. „Insgesamt stehen Frauen den verschiedenen Formen der Alterssicherung noch kritischer gegenüber als Männer“, fassen die Studienmacher zusammen. So halten nur rund 20 Prozent von ihnen die gesetzliche Rente für sicher, bei den Männern sind es über 30 Prozent. Die betriebliche Rente sehen 32 Prozent der Frauen als sicher an, bei den Männern sind es 42 Prozent. Nur die Sicherheit der privaten Vorsorge wird mit jeweils weit über 40 Prozent von beiden Geschlechtern ungefähr gleich eingeschätzt.
„Bei beiden Geschlechtern noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten“
Unterschiede zeigen sich laut Studie wieder bei der Bereitschaft, Risiken zugunsten höherer Renten einzugehen. Nur jede fünfte Frau (20,3 Prozent) ist bereit, deswegen auf Garantien zu verzichten. Bei den Männern sind es 29,8 Prozent. „Hier wird also bei beiden Geschlechtern noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten sein“, berichten die Autoren.
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