Die Lebenserwartung der heute geborenen Mädchen liegt einer aktuellen Studie zufolge bei durchschnittlich 94,8 Jahren und für Jungen bei 88,6 Jahren. © dpa/picture alliance
  • Von Manila Klafack
  • 23.04.2019 um 11:08
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Mehr als jedes dritte Mädchen (37 Prozent), das heute geboren wird, kann vermutlich seinen 100. Geburtstag feiern. Bei den Jungen ist es jeder zehnte (11 Prozent). Diese Aussichten gehen aus aktuellen Berechnungen des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung im Auftrag der Initiative „7 Jahre länger“ des Versicherungsverbands GDV hervor.

„Ein Alter von 90 wird in Zukunft völlig normal“, sagt Dmitri Jdanov, verantwortlicher Wissenschaftler für die neue Studie zur Lebenserwartung am Max-Planck-Institut für demografische Entwicklung (MPIDR). Das durchschnittliche Alter von neugeborenen Frauen hierzulande wird der aktuellen Studie zufolge bei 94,8 Jahren liegen und die Männer erreichen durchschnittliche 88,6 Jahre. Jedes dritte Mädchen und jeder zehnte Junge könnte danach auch die 100-Jahre-Marke knacken.

Dabei beruhen die Berechnungen des MPIDR auf Prognosen der Vereinten Nationen und gehen davon aus, dass die aktuellen Fortschritte bei der Lebenserwartung anhalten. Jedoch seien die Werte mit Unsicherheiten behaftet. „Wir wissen zum Beispiel nicht genau, wie sich das Rauch- und Trinkverhalten in den kommenden Jahrzehnten entwickeln wird“, sagt Jdanov.

Zudem sei offen, inwieweit die Neugeborenen von weiteren Verbesserungen bei der Gesundheitsversorgung profitierten. Fest stehe jedoch, dass die heute Geborenen sehr wahrscheinlich im Schnitt deutlich länger leben werden als ihre Eltern oder Großeltern.

Die gestiegene Lebenserwartung wird sich jedoch auch auf die Älteren auswirken. Die Prognosen gehen davon aus, dass 81 Prozent der heute 50-jährigen Frauen ihren 80. Geburtstag feiern können und 70 Prozent der gleichaltrigen Männer das ebenfalls schaffen werden.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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