- Von Karen Schmidt
- 17.06.2020 um 10:51
Nachhaltige Investments haben sich in der Corona-Krise besser entwickelt als konventionelle Geldanlagen. Das geht aus einer Untersuchung des Analysehauses Feri hervor. „Der amerikanische MSCI USA NR SRI hat über 3 Prozent besser abgeschnitten als der vergleichbare nicht nachhaltige Index. In Europa lag der MSCI Europe NR SRI um über 5 Prozent über dem vergleichbaren einfachen Index“, sagt Marcus Burkert, Geschäftsführer Investmentberatung bei Feri. Auch über den Zeitraum von fünf Jahren betrachtet, lägen diese nachhaltigen Indizes um 2 Prozent pro Jahr in den USA und um 3 Prozent in Europa vorne.
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Woran liegt das? Laut Feri werde nachhaltig geführten Unternehmen wegen ihrer höheren Standards im Umgang mit Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Kunden eher zugetraut, mit den Herausforderungen der Krise fertig zu werden. Auch die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen sei gestiegen. Und Sektoren wie Energie, Rohstoffe und Industrie hätten sich in der Krise schwächer entwickelt als vergleichsweise „saubere“ Sektoren wie Technologie oder Gesundheit.
Das Thema Nachhaltigkeit werde daher auch für institutionelle Investoren wie Versicherungen in den kommenden Jahren immer wichtiger, prognostiziert das Analysehaus. Zum Teil wegen der „sehr guten Renditeperspektiven“, aber auch aufgrund aufsichtsrechtlicher Überlegungen. Burkert: „Derzeit arbeiten viele institutionelle Investoren daran, Nachhaltigkeitsaspekte in ihr Portfolio zu integrieren. Nachdem sie ihre Investments gesichert haben, geht es ihnen jetzt vor allem darum, den richtigen Zeitpunkt zum Wiedereinstieg in die Märkte zu finden. Wir erhalten derzeit verstärkt Anfragen nach einer Beratung zu nachhaltigen Investments, trotz oder gerade wegen der Corona Krise.“
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