Berater erklärt Kunden Möglichkeiten zur Altersvorsorge: Für nachhaltige Finanzprodukte und deren Wirkung interessieren sich viele Anleger. © Freepik
  • Von Barbara Bocks
  • 11.11.2024 um 15:42
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Nachhaltige Finanzprodukte spielen für viele Verbraucher bei ihrer Altersvorsorge eine große Rolle. Sie wollen im Beratungsgespräch über die Wirkung ihrer Investments informiert und auch während der Laufzeit auf dem Laufenden gehalten werden. Auf wie viel Rendite sie für grüne Produkte verzichten würden.

In Bezug auf nachhaltige Finanzprodukte haben Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland bei der Beratung zur Altersvorsorge eine klare Erwartung: 46 Prozent der Befragten sind beim Beratungsgepräch Nachhaltigkeitskriterien eher wichtig oder sogar sehr wichtig.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Stuttgarter Lebensversicherung. Das Marktforschungsinstitut Yougov hat dafür 2.037 Personen ab 18 Jahren befragt.

Nachhaltigkeit sollte heute fester Bestandteil jeder Beratung rund um die Altersvorsorge sein. Ein nicht geringer Teil der Zielgruppe erwartet dies. Und ich bin mir sicher, dass in dem anderen Teil enormer Aufklärungsbedarf besteht“, sagt Volker Bohn, Nachhaltigkeitsbeauftragter und Organisationsdirektor Key Accounts bei der Stuttgarter.

Berater sollten Verbraucherinnen und Verbrauchern aus Sicht von Bohn vor allem erklären, warum Investitionen von Kundengeld der mit Abstand größte Hebel für mehr Nachhaltigkeit und den Erhalt einer lebenswerten Welt sind. „Denn Beratung kann hier für Nachfrage sorgen“, so Bohn weiter.

Hälfte der Kunden will Infos zur Wirkung ihrer nachhaltigen Finanzprodukte

Die Befragung zeigt außerdem, dass Kunden in Beratungsgesprächen auch darüber aufgeklärt werden möchten, wie ihr Investment in nachhaltige Finanzprodukte die Transformation der Wirtschaft beeinflusst. 50 Prozent der Befragten bewerten dies für sich mit eher wichtig bis sehr wichtig.

54 Prozent der Deutschen wünschen sich sogar während der Laufzeit eine regelmäßige Rückmeldung hinsichtlich des Beitrags ihres Geldes zur nachhaltigen Transformation.

Auf einen gewissen Teil ihrer Rendite würden viele Anleger verzichten, wenn dafür ihre Anlageprodukte grün ausgerichtet sind. 36 Prozent der Deutschen sind bereit, eine leicht bis deutlich geringere Renditeerwartung für ihre Sparbeiträge in Kauf zu nehmen, wenn sie ökologisch und sozial am Kapitalmarkt angelegt werden.

Konkret in Zahlen heißt das:

  • 20 Prozent würden eine leicht geringere Rendite von beispielsweise 4,5 statt 5 Prozent in Kauf nehmen.
  • 11 Prozent wären sogar mit 4 statt 5 Prozent und immerhin 5 Prozent sogar mit 3,5 statt 5 Prozent Rendite einverstanden.

Für aufwendige Nachhaltigkeitsberichte möchten Versicherte aber nicht extra in die Tasche greifen. So stimmen 75 Prozent der Befragten der folgenden Aussage eher bis ganz zu: „Eine gewisse Transparenz zur Nachhaltigkeit der Versicherer ist wichtig, sie darf uns Kunden aber nichts kosten.“

59 Prozent der Befragten sind sogar der Meinung, dass der Umfang der Berichterstattung eher sinken sollte, als dass die Kosten für Produkte zu sehr steigen.

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Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

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