- Von Juliana Demski
- 21.12.2021 um 18:08
Dieses Echo ist nahezu einstimmig: 97 Prozent der befragten Mitgliedsunternehmen des deutschen Fondsverbands BVI erwarten im kommenden Jahr unverändert gute oder sogar bessere Geschäftsaussichten als 2021. Insgesamt nahmen 170 Entscheider daran teil – zusammen verwalten sie mehr als 4 Billionen Euro. Die Befragung fand vom 14. bis zum 30. November 2021 statt.
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Die stärksten Geschäftsimpulse für die nächsten Jahre erwartet die Branche weiterhin von nachhaltigen Fonds (78 Prozent der Befragten) und dem Niedrigzins (62 Prozent).
Auch für das aktuelle Jahr erwartet die Branche sehr gute Ergebnisse. So steuert sie dem BVI zufolge auf einen Absatzrekord zu – und in den ersten neun Monaten 2021 sei fast jeder zweite Euro, den Sparer in Publikumsfonds angelegt hätten, in nachhaltige Produkte geflossen.
„Dahinter steckt mehr als ein kurzlebiger Produkttrend, denn Nachhaltigkeit steht ganz oben auf der politischen Agenda“, ordnet BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter die Zahlen ein. „Die Fondswirtschaft gestaltet den Übergang in eine nachhaltige Wirtschaft in einer Schlüsselposition mit.“
Mehr Personal für Nachhaltigkeit und IT
Aus der Befragung ging außerdem hervor, dass die Fondsgesellschaften an Personal aufstocken wollen. 63 Prozent der Befragten gaben an, die Mitarbeiterzahl werde im kommenden Jahr steigen, 26 Prozent gehen indes von einer unveränderten Zahl aus. Im Vorjahr waren die Prognosen deutlich zurückhaltender: Nur 44 Prozent erwarteten für 2021 einen Personalaufbau, 37 Prozent einen konstanten Personalstamm. Für 2022 suche sie vor allem Fachkräfte für Nachhaltigkeit (61 Prozent, Vorjahr 39 Prozent) und IT (50 Prozent, Vorjahr 40 Prozent).
Digitalisierung rückt stärker in den Fokus
Zudem prognostiziert die Branche mehrheitlich, dass Daten und neue Technologien im Portfoliomanagement künftig eine stärkere Rolle spielen werden. Für das Sammeln und Auswerten großer Datenmengen („Big Data“) erwarten das 71 Prozent der Befragten, für den Einsatz künstlicher Intelligenz 59 Prozent. Entsprechend gab eine deutliche Mehrheit der Teilnehmer (81 Prozent) an, dass die IT-Investitionen 2022 steigen werden. Dabei steht die Digitalisierung weiterer Prozesse (86 Prozent) im Mittelpunkt.
Interessant ist: 202 wollten lediglich 39 Prozent der Entscheider mehr Geld für die entsprechende IT-Infrastruktur in die Hand nehmen. In diesem Jahr sind es fast zwei von drei Befragten.
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