Frau und Mann testen Virtual-Reality-Anwendung: KI wird in 15 Jahren ganz normaler Teil des Alltags sein, denken Zukunftsforscher. © Freepik
  • Von Barbara Bocks
  • 19.12.2024 um 15:32
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Zukunftsforscher Sven Gábor Jánszky, Leiter des 2b Ahead Think Tanks, erklärt, warum die Welt gerade in einem Super-Zustand ist, mit welcher Technologie außer KI die Menschheit ihre Probleme in den Griff bekommt, und was ihn an Science-Fiction-Filmen nervt.

Kernfusion hat nichts mit Atomkraftwerken zu tun

Und um schonmal etwas Wichtiges vorweg zu nehmen: „Kernfusion hat nichts mit Atomkraftwerken zu tun“, sagt Jánszky – auch wenn der Name das zunächst vermuten lasse.

Laut dem Zukunftsforscher gibt es mehrere Arten von Kernfusion:

  • Eine Art der Kernfusion versucht das Prinzip der Sonne nachzubauen: Durch eine Hitze über 100 Millionen Grad verschmelzen Atome miteinander und es entsteht Energie. Diese Art bewegt sich nicht besonders schnell voran.
  • Was sich viel schneller entwickele, sei die zweite Art der Kernfusion: Starke Laserstrahlen schießen dabei Bohrium- und Wasserstoff-Atome aufeinander. Durch diese Kraft verschmelzen sie und es entsteht Energie. Das sei die Technologie, in die heute alle bekannten Investoren der Welt ihr Geld hineinsteckten, so Jánszky.

„Wenn die technologische Entwicklung so weitergeht wie im Augenblick, dann hat die Welt im Jahr 2040 zum ersten Mal mehr Energie zur Verfügung als die Welt verbrauchen kann“, argumentiert der Zukunftsforscher.

Auf diesem Weg könnte die Menschheit ihre Klima- und Ressourcen-Probleme und viele andere Probleme der Welt lösen.

Die zweite wichtige Triebkraft, die der Zukunftsforscher aktuell sieht, ist die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI). Und damit meint Jánszky nicht die heutige Anwendung von KI. Der Zukunftsforscher spricht eher von einer KI in 15 Jahren, also einer neuen Spezies, die intelligenter sein werde als die Menschen.

„Da muss man natürlich drüber nachdenken, ob man das will und welche Auswirkungen das hat, aber man wird es nicht verhindern können“.

KI-Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten

Theoretisch wäre es natürlich denkbar, diese Entwicklung einzudämmen. Die Voraussetzung dafür wäre aber, dass sich alle Forscher einig seien und ihre bisherigen Ergebnisse löschten. Nicht sehr wahrscheinlich.

Aber mal im Ernst: „Das ist sehr unrealistisch. Selbst wenn die Uno sich auf ein KI-Verbot einigen würde, gäbe es dennoch auf diesem Planeten Menschen, die weiter daran forschen.”

Deshalb ist es aus Sicht von Jánszky viel klüger, sich darauf vorzubereiten und einen positiven Weg zu finden, sich an eine sich verändernde Umgebung anzupassen.

Und der Zukunftsforscher zeigt sich optimistisch, dass das der Menschheit gelingt, „weil wir Menschen Weltmeister darin sind, sich an sich verändernde Umgebungen anzupassen. Das ist die Superkraft der Menschheit“.

Im weiteren Gespräch erklärt Jánszky, wie KI in 15 Jahren unser Leben und Alltag verändern wird, was KI für Versicherungsmakler und die gesamte Versicherungsbranche bedeuten wird und viele weitere spannende Dinge zur Zukunft der Welt aus seiner Expertensicht.

Die gesamte Podcastfolge (mit dem Gespräch ab Minute 17) können Sie sich hier anhören.

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Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

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