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Junge Leute bei einem Wanderausflug: Grün investieren möchten vor allem junge Kunden. © picture alliance / Zoonar | Sunan Wongsa-nga
  • Von Barbara Bocks
  • 14.08.2024 um 15:37
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:10 Min

Bei der Frage, ob sie grün investieren, teilen sich deutsche Haushalte weiter in Befürworter und Gegner auf. Bei welcher Kundengruppe grüne Investments besonders beliebt sind und auf wieviel Rendite diese Zielgruppe notfalls verzichten würde, hat KFW Research in einer Studie ermittelt.

44 Prozent der Haushalte in Deutschland investieren bereits grün oder können sich ein solches Investment vorstellen. Jeder siebte Haushalt in Deutschland (14 Prozent) steckt sein Erspartes in nachhaltige Geldanlagen. Weitere 30 Prozent können sich vorstellen, das künftig zu machen. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage. Für diese hat KFW Research für das KFW-Energiewendebarometer 6.000 Haushalte befragt.

Zu nachhaltigen Geldanlagen in der Studie zählen:

Grün investieren spaltet die Gemüter

Viele Haushalte zögern jedoch weiterhin, grün zu investieren – und das trotz einer grundsätzlicher Bereitschaft. Die Gründe dafür: Neben fehlendem finanziellen Spielraum zweifeln 32 Prozent daran, ob ihr Geld wirklich klimafreundlich investiert wird. Weitere 19 Prozent geben an, die Produkte nicht zu verstehen.

Viele Menschen in Deutschland sind bereit, im Rahmen ihrer Möglichkeiten Kapital in klimafreundliche Projekte zu lenken“, sagt Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KFW. Entscheidend sei aber, dass sie leichteren Zugang zu Informationen über nachhaltige Geldanlagen bekommen als bisher, „insbesondere mit Blick auf den resultierenden Beitrag zum Klimaschutz“.
Grün zu investieren ist für 53 Prozent der Befragten keine Option

53 Prozent der Haushalte können sich laut der KFW-Befragung nicht vorstellen, Geld in grüne Finanzanlagen zu investieren. 3 Prozent der Befragten sind unentschlossen. Mehr als 56 Prozent der Haushalte mit unterdurchschnittlichem Einkommen geben an, grundsätzlich keinen finanziellen Spielraum für eine Geldanlage zu besitzen. Im Gegensatz dazu investieren rund 23 Prozent der Haushalte mit Geldvermögen bereits jetzt in nachhaltige Anlagen.

Grün investieren wollen laut der Studie vor allem junge Menschen:

  • Die Gruppe der 18- bis 30-Jährigen besitzt dreimal so oft nachhaltige Fonds und Wertpapiere wie die Gruppe der über 65-Jährigen (15 Prozent gegenüber 5 Prozent der Haushalte).
  • Ein ähnliches Bild zeigt sich bei grünen Konten und Spareinlagen (7 Prozent gegenüber 2 Prozent).
  • Etwas anders verhält es sich mit Beteiligungen an Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien (2 Prozent gegenüber 3 Prozent).
Renditenachteile sind für Befürworter nicht entscheidend

Mögliche Renditenachteile spielen für die Befragten nur eine untergeordnete Rolle, ob sie sich für oder gegen eine nachhaltige Geldanlage entscheiden. Allen Haushalten, die potenziell willens sind zu investieren oder schon investiert haben, hat das KFW-Research-Team als Basisszenario eine Kapitalanlage von 10.000 Euro mit 3 Prozent Zinsen, also 300 Euro als Ertrag im Jahr, vorgestellt.

  • Danach waren 86 Prozent aller Haushalte bereit, auf 0,1 Prozentpunkte Rendite, also 10 Euro, zu verzichten, wenn ihre Anlage dafür nachhaltig ist.
  • 74 Prozent der Befragten würden auf 0,5 Prozentpunkte, also 50 Euro an Rendite verzichten.
  • 57 Prozent der Befragten wären bereit, für eine nachhaltige Anlage 1,5 Prozentpunkte, also 150 Euro an Rendite, weniger zu erhalten.
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Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

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