- Von Stephan Busch und Tom Wonneberger
- 17.11.2022 um 14:05
Nachhaltige Anlagemöglichkeiten
In der Kapitalanlage gibt es eine wesentlich größere Produktauswahl. Hier findet man viele verschiedene Begriffe wie „ESG“, „green“, „sustainability“, „climate“ und so weiter. Wichtig zu wissen ist, dass es unterschiedliche Ansätze gibt, die alle ihre Vor- und Nachteile haben (siehe Grafik auf Seite 2). Daneben gibt es noch die Einteilung von Fonds nach der EU-Verordnung 2019/2088: Artikel 6, graue Fonds: Das sind Fonds, die keine Nachhaltigkeitsziele anstreben. Derzeit noch die Mehrheit der am Markt verfügbaren Produkte.
Artikel 8, hellgrüne Fonds: Diese Produkte berücksichtigen ökologische und soziale Aspekte. Sie machen etwa ein Fünftel des europäischen Marktes aus. Artikel 9, dunkelgrüne Fonds: Sie verfolgen ein nachhaltiges Anlageziel, tragen zum Beispiel dazu bei, dass die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen nicht verletzt werden. Die Fonds zeigen transparent ihre positive Nachhaltigkeitswirkung auf. Hierbei handelt es sich um knapp 4 Prozent der europäischen Fonds.
Das hartnäckige Vorurteil
Ein hartnäckiges Vorurteil rund um grüne Produkte und im Speziellen Fonds betrifft ihre Rendite. Viele Menschen glauben, dass nachhaltige Geldanlagen weniger Rendite abwerfen als konventionelle. Dieses Vorurteil wurde aber bereits empirisch widerlegt und lässt sich auch logisch entkräften.
Nachhaltige Unternehmen arbeiten ressourcenschonender und sind besser gegen Krisen gewappnet. Sie weisen eine höhere Kundenbindung auf und haben es oft leichter, neue Mitarbeitende zu gewinnen. Alles in allem sind nachhaltige(re) Unternehmen also betriebswirtschaftlich erfolgreicher. Da an der Börse die Gewinne der Zukunft gehandelt werden, ergibt sich daraus, dass solche Unternehmen bessere Börsenkurse erwarten lassen.
Über die Autoren
Stephan Busch und Tom Wonneberger sind Versicherungsmakler und Inhaber der Progress Finanzplaner aus Dresden https://www.progress-dresden.de
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