- Von Andreas Harms
- 07.03.2024 um 12:01
Wie ermittelt man am besten die Nachhaltigkeitsvorlieben von Kunden? Mithilfe von Software oder klassisch mit dem Stift auf Papier oder einem PDF? Die Gemeinde der Vermittler zeigt sich in dieser Frage offenbar gespalten. Während 42 Prozent ein Software-Tool verwenden, nutzen 38 Prozent ein PDF oder einen Papierausdruck (siehe Grafik). Das ist ein Ergebnis aus dem 16. AfW-Vermittlerbarometer, der jährlichen Online-Umfrage unter mehr als 1.000 Finanz- und Versicherungsvermittlern.
60 Prozent der Befragten, die ein IT-Tool nutzen, haben sich dabei für eine Software entschieden, die ihnen nach Eingabe der Nachhaltigkeitspräferenzen gleich dazu passende Produkte auswirft. Bei 34 Prozent ist das hingegen nicht der Fall.
Beim Bundesverband Finanzdienstleistung AfW hält man das für ein gutes Ergebnis. „Ein Softwaretool kann den Aufwand für Vermittler sehr erleichtern, und gerade, wenn am Ende auch eine Produktauswahl möglich ist, scheint das der einzig sinnvolle Weg. Es gibt zwar auch hervorragende schriftliche Beratungshilfen, an denen der AfW mitgearbeitet hat, die ebenfalls eine rechtssichere Umsetzung der Vorgaben zur ESG-Präferenzabfrage versprechen. Deren Ergebnis dann mit passenden Produkten zu matchen dürfte jedoch äußerst mühselig bis unmöglich sein“, sagt Vorstandsmitglied Norman Wirth.
Mehr als zwei Drittel der Vermittler (68,1 Prozent) nutzen im Übrigen für die Präferenzabfrage die Werkzeuge von Maklerpools und -verbünden. Angebote von Produktgebern wie Versicherungs- oder Fondsgesellschaften nehmen 23,2 Prozent in Anspruch. Nur 2,1 Prozent der Tools stammen aus anderen Quellen (siehe Grafik).
Auch hier Lob vom Verband: „Die Bedeutung der Pools und Verbünde als Servicepartner in Fragen der Regulierung ist nicht zu unterschätzen und nimmt mehr und mehr zu. Sie haben auch bei der Umsetzung der Präferenzabfrage in Digitallösungen super reagiert“, sagt Wirth.
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