- Von Juliana Demski
- 30.09.2021 um 16:35
82 Prozent der Deutschen verlangen von der Politik mehr Tempo und staatlichen Druck beim klimaschonenden Bauen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der BHW Bausparkasse. So sehen 72 Prozent der Befragten die Zeit gekommen für eine Modernisierungspflicht nach Kauf eines Altbaus. Weitere 70 Prozent sprechen sich dafür aus, dass Solarkollektoren verpflichtend gemacht werden sollten, sofern eine Nutzung technisch möglich ist.
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62 Prozent der Befragten bemängelt zudem, dass die Baupolitik in den vergangenen Jahren die energetische Altbaumodernisierung nicht ausreichend vorangetrieben habe. 55 Prozent hadern zudem mit der bisherigen Förderung von erneuerbaren Energien für Häuser.
Eigentümer zeigen sich bezüglich solcher gesetzlich verordneten Investitionen noch eher verhalten. So gaben 44 Prozent von ihnen und auch 39 Prozent der Mieter im Rahmen der Studie an, sich aktuell bereits aufgrund von strengen Umweltauflagen belastet zu fühlen. Die Furcht vor finanziellen Sonderlasten ist deshalb weit verbreitet, unabhängig vom Einkommen. Auch 70 Prozent der Besserverdiener befürchten eine Kostenexplosion.
Bei 25.000 Euro ist Schluss
Zwar würden 53 Prozent der Eigentümer strengere Auflagen und höhere Kosten zur Reduzierung von CO2-Emissionen akzeptieren. Doch nur 14 Prozent wären bereit, über 25.000 Euro zu investieren. Mit 22 Prozent würden allerdings deutlich mehr bis zu 1.000 Euro und weitere 19 Prozent immerhin bis zu 5.000 Euro aufwenden.
„Eigentümer wie Mieter erwarten von der Baupolitik entschlossenes Handeln beim Klimaschutz“, kommentiert Henning Göbel, Vorstandsvorsitzender der BHW Bausparkasse. „Es braucht jetzt eine gemeinsame Kraftanstrengung und gezielte Förderung, damit diese Ziele zu schaffen sind.“
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