Ist geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg: Michael Franke. © Franke und Bornberg
  • Von Juliana Demski
  • 29.03.2021 um 18:42
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 02:05 Min

Seit dem 10. März 2021 gilt die EU-Transparenzverordnung (TVO), um mehr Nachhaltigkeit in die Finanzbranche zu bringen. Auch Lebensversicherer sind seitdem in der Pflicht, mehr über das Thema zu informieren. Das Analysehaus Franke und Bornberg hat in einem ersten Überblick untersucht, wie sie diese neue Pflicht umsetzen.

TVO-Fakt Nummer 4:

Die Mehrheit verpflichte sich zudem auf Konventionen zur Nachhaltigkeit. Sechs von zehn Versicherern hätten die PRI-Konvention (Prinzipien für verantwortliches Investieren) der Vereinten Nationen (UN) unterzeichnet. Und: Drei von ihnen hätten zusätzlich auch die „UN-Principles for Sustainable Insurance“ (PSI), also UN-Prinzipien für nachhaltige Versicherungen, unterzeichnet.

TVO-Fakt Nummer 5:

Einige untersuchten Versicherer präsentieren sich laut Franke und Bornberg schlechter (oder als weniger nachhaltig unterwegs) als sie sind. Sie verzichteten – wissentlich oder unbeabsichtigt – auf Angaben, beispielsweise beim Ausschlusskriterium Waffen oder der Unterzeichnung der PRI.

„Schließlich bedeutet versichern, Zukunft zu managen“

„Nachhaltigkeit ist längst kein Exotenthema mehr“, schlussfolgert Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer von Franke und Bornberg, aus dem ersten kurzen Überblick. „Nach einigem Zögern nimmt die Versicherungswirtschaft in Sachen Nachhaltigkeit jetzt deutlich Fahrt auf. Dass die größten Gesellschaften nicht nur ihren Informationspflichten nachkommen, sondern mittlerweile eigene Bewertungsmaßstäbe für nachhaltiges Handeln entwickelt haben, stimmt optimistisch. Schließlich bedeutet versichern, Zukunft zu managen.“ 

Unbefriedigend sei hingegen, dass gesetzliche Vorschriften zur Umsetzung der Transparenzverordnung bislang unbestimmt blieben. Das erschwere Vermittlern und Verbrauchern die Orientierung ganz erheblich. „Unser Ziel ist es, praktikable Standards für die Veröffentlichung von Informationen zur Nachhaltigkeit zu entwickeln. Dazu arbeiten wir bereits an einer detaillierten Analyse aller Lebensversicherer in Deutschland“, erläutert Franke.

autorAutorin
Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Zuletzt hinzugefügt
Gesundheit und Erfolg neu denken
Pfefferminzia Power-Tage

Gesundheit und Erfolg neu denken

GKV informiert Frauen zu wenig über die Wechseljahre
Zu wenige Informationen und Angebote

GKV informiert Frauen zu wenig über die Wechseljahre

Deutsche kümmern sich zu wenig um Vorsorgeuntersuchungen
Zähne, Hörgerät und Schutzimpfungen

Deutsche kümmern sich zu wenig um Vorsorgeuntersuchungen

Zuletzt hinzugefügt
Blau Direkt: So war es auf der Network Convention 2025
Über Umsatzziele, besseren Kundenservice und goldene Ameisen

Blau Direkt: So war es auf der Network Convention 2025