Detailaufnahme eines Ahornblatts im Herbst: Grüne Finanzprodukte sollen für ein besseres Klima und eine gute Rendite sorgen. © picture alliance / imageBroker | Anja Uhlemeyer-Wrona
  • Von Barbara Bocks
  • 22.10.2024 um 12:20
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Für Asset Manager in Deutschland und in der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) gibt es laut einer aktuellen Studie drei klare Gründe, die Klimawirkung ihrer Investments in ihre Anlagestrategien einzubeziehen. Eine höhere Rendite ist einer davon. Welche weiteren Gründe sie angeben, erfahren Sie hier.

65 Prozent der Asset Manager geben an, dass sie grüne Finanzprodukte für eine Outperformance ihrer Anlagen nutzen wollen – gegenüber 53 Prozent im Jahr 2021. Das ist der Grund, warum sie auf die Klimawirkung ihrer Investments achten. Denn bei einer Vielzahl von Klimathemen sind die Finanzexperten von Erträgen aus wachsenden Investitionen durch den Übergang zu einer Netto-Null-Wirtschaft überzeugt.

Zu diesem Ergebnis gelangt eine Umfrage von State Street Global Advisors (SSGA). Das SSGA-Team hat über 300 Investoren in Deutschland und der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) befragt, um herauszufinden, inwieweit die Klimawirkung ihrer Investments bei Investitionsentscheidungen eine Rolle spielt.

Regulatorische Anforderungen für Nachhaltigkeit beschäftigen Asset Manager

Als weiteren wichtigen Grund, sich um die Klimawirkung ihrer Investments zu kümmern, nannten 67 Prozent das sich entwickelnde regulatorische Umfeld. Im Jahr 2021 nannten nur 43 Prozent die Regulierung als wichtigen Faktor.

Die Anforderungen von Regelungen wie der Sustainable Finance Disclosure Regulation, kurz SFDR, in der Europäischen Union (EU) und die verpflichtende Berichterstattung der Taskforce on Climate-Related Financial Disclosures in Großbritannien sind Beispiele für Vorschriften, die sich auf die Entscheidungen der Finanzexperten ausgewirkt haben.

Grüne Finanzprodukte sollen Anlagerisiken mindern

Außerdem ist 64 Prozent der Asset Manager wichtig, dass sie das Anlagerisiko durch grüne Finanzprodukte mindern. 34 Prozent geben dies als wichtigsten Grund an. In Finnland bezieht beispielsweise die Investmentgesellschaft die Varma Mutual Pension Insurance Company eine Reihe von Klimaüberlegungen in ihre Anlagestrategie ein.

Bei der diesjährigen Befragung gab nur ein Prozent der Asset Manager an, dass sie in ihren Portfolios wenig oder keine Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen, verglichen mit 2 Prozent im Jahr 2021.

  • 89 Prozent der Investoren berichten, dass sie die physischen Risiken des Klimawandels in ihren Portfolios bewertet und modelliert haben.
  • 87 Prozent der Befragten haben angegeben, dass sie das Reputationsrisiko berechnet haben.

Eine überwältigende Mehrheit der Investoren (97 Prozent) plant, in klimabezogene Themen zu investieren – und 43 Prozent haben vor, ihre Investitionen in den kommenden zwölf Monaten auf die Erzeugung erneuerbarer Energien zu konzentrieren.

Allerdings gaben nur 10 Prozent der Studienteilnehmer an, dass sie überwachen, ob ein Unternehmen sein Geschäftsmodell auf eine Netto-Null-Zukunft umstellt. 33 Prozent der Asset Manager überprüfen, ob ein Unternehmen die Ziele in ihrem Dekarbonisierungsplan erreicht hat.

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Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

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