Fondspolicen bieten Fondsanbietern neue Chancen im wachsenden Markt der Nachhaltigkeit. © freepik.com
  • Von Sabine Groth
  • 16.01.2025 um 12:28
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Von der gestiegenen Nachfrage nach Fondspolicen profitieren nicht nur Lebensversicherer, sondern ebenfalls Fondsanbieter. Das gilt nicht nur für die Platzhirsche. Mit ihren besonderen Fonds kann sich auch Ökoworld als kleinere Gesellschaft einen Anteil vom Kuchen abschneiden – und nachhaltig orientierte Kunden erfreuen.

Versicherungsgesellschaften sind ein wichtiger Partner für die Fondsbranche – auch aufgrund der gestiegenen Beliebtheit von fondsgebundenen Lebensversicherungen. Rund 180 Milliarden Euro waren Ende 2023 über Fondspolicen in Fonds investiert – und damit fast doppelt so viel wie 2015. So die Zahlen des Versicherer-Verbands GDV. Setzt man dies ins Verhältnis zum insgesamt in offenen Publikumsfonds verwalteten Vermögen von 1.382 Milliarden Euro, ist das immerhin ein Anteil von 13 Prozent. Mit Abstand größter Fondslieferant für Policen ist laut einer Auswertung des Fachmagazins „Fonds Professionell“ zum Stichtag 31.Dezember 2023 die DWS. Es folgen Union Investment und Allianz GI.

Doch nicht nur die großen Player schaffen es mit ihren Produkten in die begehrten Fondspaletten der Versicherer. Auch kleinere, spezialisierte Fondsanbieter sind vertreten, wie Ökoworld, in dessen fünf Artikel-9-Fonds ethische, soziale und ökologische Aspekte die Hauptrolle spielen. Der Nachhaltigkeitshype vor ein paar Jahren hat dem Hildener Unternehmen zwar geholfen, seine Präsenz in den Paletten der Versicherer auszubauen. „Investiert werden kann über Fondspolicen in unser Flaggschiff Ökovision Classic aber schon seit rund 25 Jahren“, sagt Marcus Langer, Bereichsdirektor Banken- und Vermittlervertrieb (Region Mitte-Ost) & Versicherungsvertrieb bei der Ökoworld. 

Und die Verbindung zur Versicherungswelt ist noch viel älter, genaugenommen liegen dort die Wurzeln des Unternehmens. 1975 gründeten die beiden Studenten Alfred Platow und Klaus Odenthal die Kollektive Versicherungsagentur Alfred & Klaus. Damit legten sie den Grundstein für die Versiko AG, die später in Ökoworld umbenannt wurde. „Schon damals vor 50 Jahren lag der Fokus auf einer ethisch, ökologisch und sozial orientierten Beratung“, sagt Langer.  

Ökoworld will Versicherungsvertrieb ausbauen

Der Vertrieb über Fondspolicen ist für Ökoworld heute ein wichtiger Geschäftszweig, der ausgebaut werden soll – nicht zuletzt, weil die Policen im riesigen Markt der Altersvorsorge eine entscheidende Rolle spielen. „Aus unserer Sicht sind Versicherungen ein wichtiges Produkt für die Altersvorsorge, egal ob in Schicht 1, 2 oder 3. Sie sind eines der wenigen Produkte, die Garantien für die Auszahlungsbeträge ermöglichen. Und nur Lebensversicherer können eine garantierte lebenslange Rente anbieten“, so Langer. Daher ist es für ihn wichtig, dass Ökoworld-Fonds bei möglichst vielen Gesellschaften gut platziert sind. 18 Partner haben derzeit mindestens einen Ökoworld-Fonds im Angebot. LV 1871, Die Continentale, Interrisk und My Life haben sogar alle fünf Fonds in ihrer Palette.  

„Aktuell sind deutlich über 10 Prozent des Fondsvolumens in Versicherungssparplänen investiert. Einen ähnlichen Anteil haben Versicherungen bei unserem Neugeschäft“ so Langer. Am stärksten vertreten bei den Versicherern ist das Flaggschiff Ökovision Classic. Beliebt ist aber auch der Ökoworld Klima. „2021 hat der Fonds sehr gut performt und wurde in vielen Policen aufgenommen. Bei einigen Versicherern macht er mehr Neugeschäft als der Ökovision Classic“, so Langer. 

 

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Sabine Groth

Sabine Groth schreibt seit über 20 Jahren schwerpunktmäßig über Geldanlage sowie weitere Finanz- und Wirtschaftsthemen, seit 2009 als freie Journalistin. Zu ihren Auftraggebern zählen vor allem Fachmagazine und -portale.

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