Ein Auszubildender arbeitet an einer CNC Werkzeugmaschine. © picture alliance / Rupert Oberhäuser
  • Von Oliver Lepold
  • 27.06.2024 um 10:29
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lesedauer Lesedauer: ca. 03:20 Min

Je früher, desto leichter lässt sich die eigene Arbeitskraft absichern. Studierende und Auszubildende vieler Fachrichtungen können dabei von speziellen Tarifen von Versorgungswerken profitieren.

Viele junge Menschen sparen. 86 Prozent aller 17- bis 27-Jährigen sparen regelmäßig oder ab und zu. Doch die repräsentative Untersuchung „Jugend, Vorsorge, Finanzen“ zeigt auch: Einer von sieben jungen Menschen (14 Prozent) spart nicht. Das liegt vor allem daran, dass diese Gruppe in der Regel ihr ganzes Geld zum Leben braucht und keinen finanziellen Spielraum zum Sparen hat. 

Wo sich perspektivisch sehr viel sparen lässt, ist die frühzeitige Absicherung der Arbeitskraft. Denn eine leistungsstarke BU-Versicherung lässt sich in der Regel einfacher und günstiger abschließen, je jünger der Antragsteller ist. Damit lassen sich die Ausgaben langfristig geringer halten. Fakt ist: In jungen Jahren ist der allgemeine Gesundheitszustand in der Regel noch besser, es liegen meist weniger Vorerkrankungen vor als wenn man sich erst zu einem späteren Zeitpunkt zu einer Absicherung entschließt. Und dieser bessere Gesundheitszustand wirkt sich positiv auf die Absicherung und den monatlichen Beitrag aus, denn dadurch kommt es seltener zu Ausschlüssen, Risikozuschlägen oder gar einer Ablehnung des BU-Antrags.  

Statistisch gesehen wird jeder vierte Arbeitnehmer im Laufe seiner Berufslaufbahn berufsunfähig. Das kann auch schon zu Beginn oder sogar noch vor dem eigentlichen Berufsstart passieren. Ein Unfall, eine Krebserkrankung oder eine Erkrankung der Psyche – es gibt viele mögliche Ursachen. Sollten Auszubildende und Studierende zum Beispiel aus Krankheitsgründen unterbrechen oder aufgeben müssen, erhalten sie von einer BU-Versicherung die monatlich vereinbarte Rente für die Dauer der Berufsunfähigkeit, längstens bis zum Ende der Vertragsdauer.  

Dabei ist es wichtig, dass der Versicherer auf eine abstrakte Verweisung verzichtet. Das bedeutet, er prüft dann nicht, ob die Kunden theoretisch noch eine andere als die aktuelle Tätigkeit ausüben könnten. Denn nur so haben Betroffene die Chance, sich ohne Zeitdruck und ohne existenzielle finanzielle Einschränkungen körperlich oder seelisch zu erholen und gegebenenfalls eine andere Berufskarriere zu wählen, die sie gesundheitlich auch bewältigen können. 

Spezielle BU-Angebote für Auszubildenden und Studierende

Junge Auszubildende und Studierende sind für die Versicherungswirtschaft eine attraktive Zielgruppe. Sie verfügen zwar meist noch über wenig Einkommen und Vermögen, haben aber oftmals gute Aussichten auf lukrative Jobs und sind ebenso attraktiv für das Cross-Selling, zum Beispiel für die Altersvorsorge.  

Die Branche bietet daher sogenannte Azubi- und Studenten-BUs, die mit reduziertem Beitrag und limitierter Versicherungssumme (zum Beispiel 1.500 Euro) konzipiert sind. Dadurch erhalten Auszubildende und Studenten eine BU mit vollem Versicherungsschutz zu sehr günstigen Konditionen. Durch geeignete Nachversicherungsoptionen kann die Abdeckung zudem später erhöht werden, zum Beispiel bei Jobwechsel, Immobilienkauf, Heirat oder der Geburt eines Kindes. 

Manche Anbieter bieten zudem eine Kopplung mit einer Beitragsbefreiung für die Altersvorsorge an. Das kann sinnvoll sein, denn dann werden im Leistungsfall neben der BU-Rente auch die Beiträge der Rentenversicherung während der Berufsunfähigkeit weiterbezahlt. Im Ruhestand kann dann die Altersrente in voller Höhe zur Verfügung stehen.  

Versorgungswerke mit günstigen Konditionen für viele Branchen

Je nach Ausrichtung ihres Karrierewegs gibt es für junge Menschen eine weitere Möglichkeit: Sie können ihre Arbeitskraft über ein zu ihrem Berufsziel passendes Versorgungswerk absichern. Dahinter steht jeweils ein Konsortium mehrerer Versicherungsgesellschaften, die für eine fest definierte Zielgruppe BU-Versicherungen und teils auch andere Absicherungsoptionen der Arbeitskraft zu besonders vorteilhaften Konditionen anbieten.  

„Wir haben einen besonders günstigen Tarif für junge Menschen, also Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Studierende und für alle, die ein Berufsvorbereitungsjahr in unseren Branchen absolvieren“, unterstreicht Stefan Limmer, Leiter Vertrieb und Prozesse der MetallRente GmbH. So können sich zum Beispiel Studierende der Medizin und in Pflegeberufen über die KlinikRente und Chemie- und Chemie-Ingenieurstudierende über die ChemieRente versichern. Wer ein Studium aus dem Fächerkreis Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik (MINT-Berufe) absolviert, dem steht die MetallRente offen.  

Hinter allen Produktlösungen der Versorgungswerke stehen Konsortien aus finanzstarken und namhaften Versicherungsgesellschaften, wie zum Beispiel die Allianz, die Ergo, die R+V und die Swiss Life. Dies bietet den Versicherten ein besonders hohes Schutzniveau, da sich das Risiko auf mehrere Anbieter verteilt und ein Konsortium aus mehreren Versicherungsgesellschaften zudem ein hohes Maß an Sicherheit und Stabilität bietet. Im Bereich Arbeitskraftabsicherung ist die Swiss Life Konsortialführerin bei den drei großen genannten Branchenlösungen MetallRente, KlinikRente und ChemieRente.  

 

 

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Oliver Lepold

Oliver Lepold ist Dipl.-Wirtschaftsingenieur und freier Journalist für Themen rund um Finanzberatung und Vermögensverwaltung. Er schreibt regelmäßig für Pfefferminzia und andere Versicherungs- und Kapitalanlage-Medien.

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