- Von Karen Schmidt
- 13.06.2024 um 13:58
Wahlen sind in diesem Jahr in Europa ein großes Thema. Am vergangenen Wochenende haben die Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme für ein neues EU-Parlament abgegeben und dabei den Parteien der demokratischen Mitte einen Denkzettel verpasst.
Wie beurteilen aber Finanzberater die Kompetenz der einzelnen Parteien? Das hat das Portal Whofinance erfragt. Auf dem Portal können Kunden seit 2007 ihren Finanzberater bewerten. 100 der am besten bewerteten Berater, hat das Portal nun um ihre Meinung gebeten. 88 Prozent der Befragten hatten einen Rechtsruck bei der Europawahl 2024 übrigens erwartet.
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Zu den Ergebnissen: Im Durchschnitt über alle Themen erhält die CDU/CSU mit rund 47 Prozent die meisten Beraterstimmen, gefolgt von der FDP mit 24 Prozent. SPD, die Grünen, AfD und BSW landen mit jeweils 6 bis 7 Prozent deutlich dahinter. Die Linke spielt mit einem Prozent bei den Finanzberatern praktisch keine Rolle.
Bei der Fähigkeit zur Förderung der europäischen Einigung liegen CDU/CSU mit 62 Prozent vor der FDP mit 17 Prozent. SPD und BSW liegen gleichauf mit 7 Prozent, die AfD bei 5 Prozent und die Linke spielt mit 0 Prozent keine Rolle.
Insgesamt trauen die Berater den Regierungsparteien bei den meisten Themen weitaus weniger zu als den Unionsparteien. Nur bei wenigen Zukunftsthemen ist das anders. Diese Themen sind: Nachhaltigkeit (60 Prozent), Förderung von KI (57 Prozent) und Digitalisierung der Verwaltung (55 Prozent).
Bei den Klimazielen landet die Ampel im Kompetenz-Ranking mit 48 Prozent und beim Thema Energiewende mit 44 Prozent ebenfalls noch knapp vor CDU/CSU. Am wenigsten Zuspruch erhält die Ampel beim Thema Verteidigung (18 Prozent). Dabei ist zu betonen, dass die befragten Berater bei allen diesen Themen der FDP am meisten zutrauen: 21 Prozent bis 90 Prozent der Zustimmungswerte der Ampelparteien fallen auf die FDP. Bei der Europawahl kamen die Liberalen nur auf gut 5 Prozent.
Den Unionsparteien traut die Mehrheit der Berater bei Themen wie Verteidigung (66 Prozent), Schutz vor Extremismus (61 Prozent) Außenpolitik / Internationale Zusammenarbeit (58 Prozent), Bewahrung der freiheitlichen Grundordnung (58 Prozent), Energieversorgung (58 Prozent), Bauen und Wohnen (54 Prozent), Europa als Wirtschaftsstandort / Wettbewerbsfähigkeit (54 Prozent) und Beitrag zum Frieden (51 Prozent).
Insgesamt niedrige Erwartungen an die EU
Bei der Frage nach dem Einfluss der Europäischen Union auf die Finanzdienstleistungsbranche erwarten 81 Prozent der Berater von der EU keine positiven Impulse auf die Altersvorsorge. Fast 90 Prozent erwarten jedoch eine zunehmende Regulierung durch die EU in Zukunft.
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