- Von Oliver Lepold
- 26.11.2018 um 12:07
Eingeladen hatten das IFNP Institut für Finanz & Nachfolgeplanung und das Network Financial Planner (NFP). Das zweitägige Programm bot einen breiten Themenkreis aus der Investmentwelt. Zu jedem Themenfokus wie Aktien, Nachhaltigkeit, Multi-Asset oder Alternative Anlagen gab es je drei auf 20 Minuten konzentrierte Fachvorträge in den Nebensälen.
Im Podium fanden unter anderem Diskussionen über die Zukunft der Finanzplanung und technologische Megatrends statt. In einem „Speed-Dating“-Block warben die vier Fondsinitiatoren Avesco Financial Services, KFM Deutsche Mittelstand, Peacock Capital und Joh. Berenberg, Gossler & Co.KG mit je einem Fondskonzept in jeweils zehn Minuten komprimiert um die Gunst des Auditoriums.
Den Eröffnungsvortrag zum Marktausblick hielt Martin Lück, Chef-Anlagestratege bei Blackrock Investment. „Der Makrowert hat sich im letzten Jahr komplett geändert“, sagte Lück. Hauptwachstumstreiber für 2018 waren eindeutig die USA. Die Sorgen vor einem Handelskrieg und der fiskalische Stimulus durch die Steuerreform der Regierung Trump ließen eine große Spanne an denkbaren Szenarien für die Zukunft zu.
Angst vor steigenden Zinsen
Der Markt habe mittlerweile auch die negativen Seiten der US-Steuerreform eingepreist, die Angst vor steigenden Zinsen habe zu massiven Verkäufen an den Aktienmärkten geführt. Zudem sei die Volatilität in diesem Jahr erheblich gestiegen. Hauptproblem trotz guter internationaler Wachstumsraten: „Die geopolitischen Risiken stören das Bild und lasten auf der Stimmung“, so Lück.
Aufgrund der anhaltenden Unsicherheit sollten Anleger daher den Widerstand ihrer Portfolios erhöhen, sie also eher defensiv und weniger zyklisch ausrichten und auf dividendenstarke Titel achten. Denn: „2019 wird ein ähnlich schwieriges Jahr für Investoren wie 2018“, prognostizierte Lück.
Der Europäischen Zentralbank bescheinigte Lück den richtigen Weg. „Der Ausstieg aus dem Anleihe-Kaufprogramm ist beschlossen, ab 2019 wird die EZB keine neuen Anleihen mehr zukaufen, aber auch keine verkaufen“, sagt der Chefstratege von Blackrock. Der Ausstieg aus der nichtkonventionellen Geldpolitik erfolge damit vier Jahre nach den USA.
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