- Von Juliana Demski
- 13.03.2019 um 12:29
Die fondsgebundene Basisrente
Wer will, kann zudem Fonds in seiner Altersvorsorge einsetzen und die Niedrigzinsphase austricksen. Sowohl als fondsgebundene Rentenversicherung als auch als Fondssparplan lässt sich die Basisrente abschließen.
Dazu hat das IVFP ebenfalls ein Beispiel parat: „Spart etwa ein 35-jähriger Mann mit einem Einkommen von 40.000 Euro regelmäßig 100 Euro monatlich bis zum Rentenbeginn in einer fondsgebundenen Basisrente an, so kann er mit einer Rendite von etwa 4,0 Prozent nach Förderung, Kosten und Besteuerung rechnen. Ein alternatives Investmentprodukt müsste 5,6 Prozent vor Abgeltungsteuer erzielen, um die gleiche Rendite nach Abzug der Abgeltungsteuer zu erwirtschaften.“
Wer profitiert – und warum?
Das höhere vom Staat geförderte Volumen ist ein Vorteil, den besonders Gutverdiener mit einem höheren Steuersatz ausnutzen können. Auch Menschen, die bereits ihren 50. Geburtstag hinter sich haben und in der Altersvorsorge nochmal richtig Gas geben wollen, können sich einen Vorteil bei Rürup zunutze machen: Die steuerliche Abzugsfähigkeit der Beiträge liegt für diese Altersgruppe in den kommenden Jahren über dem späteren Besteuerungsanteil der Rente.
Dazu eine Liste von IVFP-Beispielen, bei denen es um einen 58-Jährigen mit fünf Beitragsjahren und Rentenbeginn mit 63 Jahren geht
- Jahr 2019: 88 Prozent abzugsfähig
- Jahr 2020: 90 Prozent abzugsfähig
- Jahr 2021: 92 Prozent abzugsfähig
- Jahr 2022: 94 Prozent abzugsfähig
- Jahr 2023: 96 Prozent abzugsfähig
Das heißt: Im Durchschnitt liegt der abzugsfähige Prozentsatz bei 92 Prozent. Beginnt im Jahr 2024 die Rentenauszahlung, so liegt der steuerpflichtige Anteil der Rente hingegen nur bei 84 Prozent – das macht ein Steuerplus von 8 Prozent. Bei einem Beitrag von 15.000 Euro jährlich ergebe sich, so das IVFP, eine Nachsteuerrendite von 4,09 Prozent über die gesamte Anspar- und Leistungsphase.
Ein weiterer Vorteil für die Generation 50plus: Hier verfügen die Menschen meist über mehr Geld als noch in jüngeren Jahren, wodurch sie sich mit höheren Beiträgen in einer kürzeren Zeit viel erreichen können.
Auch Frauen können zu den Profiteuren der Basisrente zählen. Denn während Männer meist schnell Ansprüche aus anderen Versorgungswegen, zum Beispiel der bAV, einem Versorgungswerk oder der gesetzlichen Rentenversicherung haben, weisen viele Frauen noch Lücken in ihren Erwerbsbiografien auf – dank Kindererziehung und Co. Hier kann man sich den Familienausgleich zunutze machen. Zudem haben Frauen statistisch gesehen eine höhere Lebenserwartung, was ihnen in der Basisrente zugutekommt.
Das IVFP-Beispiel für diesen Fall:
„Investiert ein Ehepaar zehn Jahre lang jeweils 12.000 Euro jährlich in eine auf die Frau abgeschlossene klassische Basisrente, so kann es mit einer Rendite von knapp 3,96 Prozent nach Förderung, Kosten und Besteuerung rechnen. Um die gleiche Rendite zum Beispiel mit einer Anleihe zu erzielen, müsste diese vor Abgeltungsteuer eine Rendite von etwa 5,5 Prozent erzielen.“
Sebastian von Stock
Vor 5 JahrenWie kommt diese Rendite zustande? Ist hier eine durchschnittliche Bezugszeit der Rente hinterlegt? Nachgefragt bei der R+V zur Basisrente hieß es, dass man schon weit über 100 Jahre alt werden damit sich diese Rente lohne, d.h. Zahle ich 12000 im Jahr ein für 30 Jahre (320.000) liegt mein garantierter Anspruch bei einer durchschnittlichen Lebenszeit von 87 Jahren und somit circa 20 Rentenjahre bei gerade einmal 220.000 Euro. Durch die Basisrente mache ich einen Verlust von 100.000 Euro (Annahme Steuerlast heute und in Zukunft etwa gleich). Bitte erläutern sie woher die positive Rendite ergeben soll. Danke.
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kommentierenSebastian von Stock
Vor 5 JahrenWie kommt diese Rendite zustande? Ist hier eine durchschnittliche Bezugszeit der Rente hinterlegt? Nachgefragt bei der R+V zur Basisrente hieß es, dass man schon weit über 100 Jahre alt werden damit sich diese Rente lohne, d.h. Zahle ich 12000 im Jahr ein für 30 Jahre (320.000) liegt mein garantierter Anspruch bei einer durchschnittlichen Lebenszeit von 87 Jahren und somit circa 20 Rentenjahre bei gerade einmal 220.000 Euro. Durch die Basisrente mache ich einen Verlust von 100.000 Euro (Annahme Steuerlast heute und in Zukunft etwa gleich). Bitte erläutern sie woher die positive Rendite ergeben soll. Danke.
Karen Schmidt
Vor 5 JahrenHallo Herr von Stock,
Details zur Berechnung des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung hat das Institut hier veröffentlicht: https://www.ivfp.de/basisrente-2019/
Besten Gruß
Ihr Pfefferminzia-Team