Zwei Rentner lassen am Strand des Seebades Ahlbeck auf der Insel Usedom einen Drachen steigen: Wer sich später mal noch etwas leisten will, muss privat fürs Alter vorsorgen. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 31.08.2016 um 09:55
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Will man auch als Rentner später mal gut über die Runden kommen, ist eine private Altersvorsorge Pflicht. Viele Sparer unterschätzen dabei aber gerne, wie viel sie monatlich zurücklegen müssen, weiß Buchautor Norman Argubi. Er illustriert das an einem einfachen Beispiel.

„Wie will ich später mal leben?“

Das Thema Altersvorsorge wird somit mehr und mehr zu einer persönlichen Frage. Sie müssen für sich selbst beantworten, wie Sie später leben möchten − und hierfür aktiv Vorsorge betreiben. Sie sollten sich genau ausrechnen lassen, wie hoch der Bedarf ist, welche Anwartschaften Sie heute bereits haben und vor allem, wie sich der Bedarf inklusive einer kalkulierten Inflation bis zum Renteneintritt aufbaut. Dabei sollten Sie nicht vergessen, die Inflation auch nach dem Renteneintritt in die Kalkulation einfließen zu lassen. Ein guter Finanzberater hilft Ihnen hierbei.

Nur als Anhaltspunkt soll hier ein Beispiel genannt werden: Ein 40-Jähriger verdient 3.000 Euro netto monatlich und hat laut Bescheid der Rentenkasse einen Anspruch von 1.600 Euro Rente. Hinzu kommt eine kleine Betriebsrente von 250 Euro monatlich. Er kalkuliert, dass er später mit 2.500 Euro auskommen kann, somit ergibt sich ein Fehlbetrag von „nur“ 650 Euro.

Die Inflation erhöht die Lücke

Mit einer angenommenen Inflation von 2 Prozent bedeutet dass, dass die 650 Euro sich mit 67 Jahren schon auf 1.109 Euro summieren. Da die Inflation mit 67 Jahren nicht aufhören wird, sondern eher verstärkt weitergeht, bräuchte er im Alter von 90 Jahren bereits einen Betrag von 1.749 Euro, um den Gegenwert von heutigen 650 Euro zu erhalten. Im Durchschnitt benötigt er also 1.428 Euro, um seine Versorgungslücke zu schließen.

Wie viel Kapital benötigt er nun mit 67 Jahren, um das auch umsetzen und richtig ausfinanzieren zu können? Das liegt natürlich auch an den Zinsen, die er ab heute für das Ansparen und später während der Rentenzeit bekommt. Geht man von 3 Prozent Ertrag während der Rentenzeit aus, benötigt er ein Kapital von 284.500 Euro.

Um dieses Kapital aufzubauen, muss der Anleger selbst bei einer angenommenen Verzinsung von 5 Prozent nach Steuern und Gebühren jeden Monat immerhin 416 Euro sparen. Dabei bedeuten 5 Prozent nach Steuern und Gebühren einen Anlagezins von über 7 Prozent. Setzt unser Angestellter hier lieber auf die Sicherheit einer deutschen Lebensversicherung, so benötigt er aufgrund der geringeren Verzinsung für das gleiche Ergebnis eine monatliche Sparrate von 570 Euro. Sicherheit muss man sich eben leisten können.

Über das Buch und den Autoren

Norman Argubi ist Vorstand der finanz-center AG, Jahrgang 1966, Volljurist und seit 27 Jahren unabhängiger Finanzberater und Anlageexperte; Finanzwirt und Master of Financial Consulting bbw. Außerdem ist er einer von 35 von der IHK zertifizierten Mental-Coaches.

Bei diesem Text handelt es sich um einen Auszug aus dem Buch „33 Geheimnisse, die Ihnen Ihre Bank zum Thema Geldanlage nicht verrät“ von Norman Argubi. Das Buch erhalten Sie in allen üblichen Online-Shops, in Ihrer Buchhandlung oder direkt beim Autoren unter www.33geheimnisse.de. Nur dort erhalten Sie auch ein handsigniertes Exemplar.

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