- Von Redaktion
- 06.09.2016 um 09:30
Auf den ZDF-Zoom-Beitrag gab es bei uns und bei unserem Schwestermagazin DAS INVESTMENT.com viele Kommentare zu dem harten Urteil von Kleinlein & Co. Oft ging es dabei um konkrete Ausweichprodukte für die Kunden: Die Lebensversicherung sei als „Absicherungsform für einen Großteil der Bevölkerung alternativlos“, schreibt hierzu beispielsweise einer der Xing-Nutzer. Seine Begründung: „Nicht für jeden Bürger mit einem Durchschnittseinkommen von rund 24.000 Euro ist die fremdvermietete Immobilie, der Aktienfonds oder gar Einzelwerte eine realistische Alternative…“.
Hierzu erklärt Kleinlein auf Anfrage von DAS INVESTMENT.com: „Ein vernünftiges Alternativprodukt für eine kapitalgedeckte Altersvorsorge steht im Moment nicht bereit.“ Gleichzeitig steht für ihn fest: „Für das Gros der Verbraucher ist die Lebensversicherung nicht mehr geeignet.“ Denn bereits heute würden die Versicherten unfair an den Überschussrenditen beteiligt. „Wenn jetzt auch noch die Garantieverzinsung gekürzt werden sollte, dann hat sich die Lage verschärft.“
Bei der Suche nach einem Alternativprodukt sei es „wichtig, dass es kostengünstig ist und die Kunden fair an den Kapitalerträgen beteiligt“. Ein Ende der Niedrigzinsphase, die von der Versicherungsbranche als Grund der aktuellen Krise angeführt wird, sei „dafür notwendig, aber nicht hinreichend“. Kleinlein stellt daher jetzt sogar ein Grundprinzip der Privatvorsorge infrage: „Wenn die Niedrigzinsphase anhält, dann muss diskutiert werden, ob Kapitaldeckung in der Altersvorsorge überhaupt noch sinnvoll ist.“
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