- Von Oliver Lepold
- 03.07.2019 um 13:18
ETFs können nicht alles
Den starken Trend im Markt zu Exchange Traded Funds (ETF) sieht Hauer kritisch und rät dazu, nicht allein aus Kostengründen ausschließlich auf ETFs zu setzen. „Beim Preis-Leistungs-Verhältnis muss der ETF nicht unbedingt besser sein als ein gemanagter Fonds“, so Hauer. Es gibt zudem auch Anlagestrategien, die ein ETF nicht abbilden kann. Dazu gehören etwa Dividendenfonds oder Anlagen in ineffiziente Märkte wie Schwellenländer, wo die Einzeltitelauswahl und die Expertise des Fondsmanagers sich besonders stark auswirken kann.
Ein Mix aus ETF und gemanagten Fonds sei daher laut Hauer oft die bessere Wahl für die Altersvorsorge. Die Frage sei stets: Ist der Fondsmanager sein Geld wert? „Studien sagen, nur 20 Prozent der Fondsmanager schlagen ihren Index. Ein Fondsmanager muss das aber nicht jedes Jahr schaffen, es genügt, wenn er langfristig besser steht als der Index“, so Hauer.
Basisrente mit Steuervorteil
Einen besonderen Clou bietet die Fondspolice, wenn sie in Form einer Basisrente abgeschlossen wird: einen attraktiven Steuervorteil. So können in diesem Jahr 88 Prozent des Beitrags steuerlich abgesetzt werden. Bei 10.000 Euro Investment lassen sich demnach 8.800 Euro absetzen.
„Beim Spitzensteuersatz von 46 Prozent (inkl. Soli und KiSt), erhalten Sie dann rund 4.000 Euro zurück. Mit 6.000 Euro Beitrag kann man so zwischen 9.000 bis 9.500 Euro (10.000 Euro minus Abschluss- und Verwaltungskosten) in Wertpapiere investieren“, rechnet Hauer vor und erklärt diesen Ansatz zur derzeit einzigen staatlich geförderten Wertpapierinvestition. An der Fondspolice führt somit heutzutage in der Altersvorsorge kein Weg mehr vorbei.
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