- Von Juliana Demski
- 04.11.2021 um 16:39
Laut den Analysten seien die Solvency II-Quoten im Marktschnitt deutlich nach unten gegangen. „Dies hat uns dazu veranlasst, im M&M Belastungstest die angesetzten Benchmarks leicht anzupassen und auszubalancieren, um das aktuelle Marktergebnis entsprechend zu spiegeln“, beschreibt Saal die Vorgehensweise der aktuellen Anpassungen im Bewertungsverfahren.
Die gute Nachricht: Alle 49 teilnehmenden Versicherer haben den Test bestanden – 33 davon mit der Bewertung „ausgezeichnet“. Die Verteilung ist somit ähnlich wie im Vorjahr. „Das ist ein gutes Bild und man kann davon ausgehen, dass diese Gesellschaften in naher Zukunft nicht unter Beobachtung der BaFin stehen werden“, kommentiert Thorsten Saal.
Das Fazit:
„Unter dem Strich sind die Lebensversicherer bislang vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen und sind zum Großteil krisenfest aufgestellt, wie unsere Analysen im Rating und Belastungstest zeigen“, schlussfolgert Saal aus den Ergebnissen. „Trotz der insgesamt schwierigen Lage haben sie sogar weiterhin Wachstum verzeichnet.“
Positiv zu verzeichnen sei vor allem die Beschleunigung der Digitalisierung des Vertriebs durch Corona. Viele Unternehmen hätten ihre Services um digitale Beratungsangebote ergänzt. Auch hätten sich die Versicherer mit Überbrückungsangeboten flexibel gezeigt. So sei es ihnen möglich gewesen, einen Großteil des Stornoverhaltens aufgrund von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit aufzufangen.
Signifikante Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf eine veränderte Sterblichkeit hätten die Analysten von Morgen & Morgen bisher nicht verzeichnen können. Veränderungen bei biometrischen Risiken könnten jedoch mit zeitlicher Verzögerung auftreten – beispielsweise durch Spätfolgen einer Corona-Erkrankung oder pandemiebedingten psychischen Erkrankungen.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren