- Von Redaktion
- 01.11.2017 um 20:54
Zu den Run-off-Plänen beziehungsweise Prüfungen der Ergo und Generali haben sich auch die Verbraucherschützer des Bunds der Versicherten zu Wort gemeldet. Sie sehen einen möglichen Bestandsverkauf kritisch und befürchten Nachteile für die Kunden.
„Solche Pressemitteilungen prallen dann zuweilen auf den Frust der Vermittlerschaft“, berichtet Kleinlein in seiner neuesten Kolumne. „So wollen etwa einige DVAG-ler nicht wahrhaben, dass auch in Sachen Aachen-Münchener große Unsicherheit herrscht und die Unternehmen die unterschiedlichsten Planspiele prüfen“, erklärt der Verbraucherschützer weiter.
„Die Versicherten werden zur Ware degradiert“
Anstatt Klarheit beim eigenen Unternehmen einzufordern, beschimpften nun einige DVAG-ler den BdV, weil man das Problem benenne, heißt es in der Kolumne weiter. Es würden dem BdV etwa „haarsträubende Falschmeldungen“ vorgeworfen. Auch das Wort „Lügenpresse“ sei gefallen. Schließlich stünde bei der Aachen-Münchener kein Run-off oder Verkauf bevor.
Kleinlein sieht das Problem darin, dass die DVAG-ler höchstwahrscheinlich nicht stets über alle Pläne des Unternehmens informiert seien. „Was aber noch schwerer wiegt: Wir haben das gar nicht behauptet, sondern darüber berichtet, dass bei den Versicherern eine Prüfung solcher Lösungen vorgenommen würde“, so Kleinlein.
Und schiebt nach:
„Den aufgebrachten DVAG-lern hätte aber auch auffallen können, dass sie von ihrem Unternehmen – und von der Aachen-Münchener und der Generali – in ihrer Empörung alleine gelassen werden. Keines der betroffenen Unternehmen hat sich seinerseits bei uns beschwert. Auch etwa in Sachen Pressemeldung mit einer Gegendarstellung: Fehlanzeige!“
Das ist aber nicht richtig. Auf der Seite der Aachen-Müchener gibt es seit dem 16. Oktober einen Hinweis auf Falschmeldungen bezüglich des Verkaufs von Versicherungsbeständen. „Die Aachen-Münchener wird auch künftig Lebensversicherungen anbieten; eine Auslagerung oder ein Verkauf von Lebensversicherungsbeständen stand und steht bei der Aachen-Münchener zu keinem Zeitpunkt zur Diskussion.“ Auch Pfefferminzia hat zunächst bedauerlicherweise falsch darüber berichtet, die Sache dann aber richtig gestellt.
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