Felix Hufeld, Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) sieht keine akute Krise für die Lebensversicherer. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 19.03.2018 um 12:58
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Die Lebensversicherer stünden wegen des Niedrigzinsumfelds derzeit „erheblich unter Druck“, meint Bafin-Chef Felix Hufeld im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung. Eine „akute Krise“ sieht der oberste Finanzaufseher aber trotzdem nicht gegeben.

Das Problem der Lebensversicherer im aktuellen Niedrigzinsumfeld sei vor allem, dass die Kapitalerträge schneller zurückgehen als die hohen Zinsverpflichtungen, die die Gesellschaften aus früheren Jahren noch zu bedienen haben. Das setze die Lebensversicherer „erheblich“ unter Druck, so Felix Hufeld, Präsident der Finanzaufsichtsbehörde Bafin, in einem Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung.

Eine akute Krise sieht Hufeld trotzdem nicht. Lebensversicherer und Aufsichtsbehörde arbeiteten seit Jahren sehr hart an Maßnahmen, die die Stabilität der Branche erhöhten. Dazu gehöre etwa die Zinszusatzreserve, so Hufeld, die zum Jahresende 2017 etwa 60 Milliarden Euro betragen habe. Dieses Kapital helfe, die langfristigen Leistungsversprechen der Verträge zu sichern.

Und was hält der Finanzaufseher vom Verkauf von Lebensversicherungsbeständen, um sich von den hohen Altlasten zu befreien? Hufeld betont, dass solche Bestandsübertragungen an strenge Voraussetzungen geknüpft seien. „Vereinfacht formuliert dürfen die Kunden durch eine Bestandsübertragung nicht schlechter gestellt sein als vorher. Und das prüfen wir genau“, so der Bafin-Chef gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung. Die Versicherer müssten verantwortungsvoll mit dem Thema umgehen. Hufeld: „Denn würden sie es versemmeln, wäre ihr guter Ruf dahin.“

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