- Von Lorenz Klein
- 10.07.2019 um 17:22
Nun denn, zurück zur Rechnung: Musterfrau Lara möchte sich nun also bis 85 Jahre absichern. Laut Young-Money-Blog ergibt sich daher eine gesamte Finanzierungslücke von 227.106 Euro (18 Rentenjahre x 12 Monate x 1.051,42 Euro).
Eeeeeegh! Möchte man da einwänden – und einige „Spon“-Leser ebenfalls: „Die Rechnung geht von 18 Jahren Rentenbezug aus, entsprechend wird die Rentenlücke x 12 x 18 gerechnet. Das ist aber falsch!“, merkt jemand in der Kommentarspalte an. „Schließlich wird das Kapital zu Beginn der Rente auch verzinst.“ Ein weiterer aufmerksamer Leser pflichtet ihm bei: „Das Geld zum Rentenbeginn verzinst sich weiter, auch wenn die Summe durch die Auszahlungen abnimmt.“ Dadurch sinke der anfängliche Kapitalstock von 227.106 Euro auf 190.500 Euro. Sei es drum.
Wie viel von ihrem Nettoeinkommen muss Lara nun sparen?
Wenn Lara gleich zu Berufsbeginn mit 25 Jahren loslegt, also 45 Jahre Zeit zum Sparen hat, und einen durchschnittlichen Zinssatz von 3 Prozent erhält, müsste sie Monat für Monat 156 Euro sparen, um im Alter in etwa ihren heutigen Lebensstandard zu halten, schreiben die Autoren. Das entspricht rund acht Prozent ihres heutigen Nettoeinkommens. „Auf ähnlich hohe Sparquoten kommen Gering- und Gutverdiener“, ergänzen die Blogger. Und befürchten: „Jeden Monat acht Prozent des Gehalts für die Rente wegzulegen, dürfte für den Großteil der Menschen durchaus anspruchsvoll sein.“
Gerade junge Menschen sollten deshalb so früh wie möglich damit anfangen, Geld zu sparen und es fürs Alter anzulegen, so der Rat der Autoren. Besonders schwer sei das nicht, denn es gebe drei Anlage-Möglichkeiten zur Auswahl, die auch miteinander kombiniert werden könnten: Einen langfristigen ETF-Aktiensparplan, eine Betriebsrente des Arbeitgebers und gute Riester-Verträge. Warum dem Sparer nun ausgerechnet nur diese drei Möglichkeiten bleiben, verraten die Autoren indes nicht.
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