- Von Lorenz Klein
- 23.03.2023 um 12:06
EU-Finanzkommissarin Mairead McGuinness plant bekanntlich ein EU-weites Provisionsverbot in der Kleinanlegerberatung. Zwar liegen konkrete Vorschläge bislang noch nicht auf dem Tisch – das könnte sich aber schon bald ändern. „Der Stand der derzeitigen Beratungen tritt in eine kritische Phase ein“, kommentiert Michael Heinz, Präsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), die aktuelle Entwicklung.
„Der europäische Druck ist schon ziemlich groß“
BVK fürchtet bei Provisionsverbot „Garaus“ für Vermittler
BVK will EU-Entscheidungsträgern Provisionsverbot ausreden
Das Präsidium des BVK hat sich vor diesem Hintergrund am Donnerstag in Brüssel getroffen. Die Präsenz der Vermittlerverbandes vor Ort sei „unbedingt notwendig“, so Heinz. „Hier haben wir die Möglichkeit, kurzfristig und unkompliziert mit den politischen Entscheidungsträgern zu sprechen und sie von der Unsinnigkeit und Unverhältnismäßigkeit eines Provisionsverbotes persönlich zu überzeugen.“
BVK: Alle Vermittlerverbände Europas müssten zusammenstehen
Gespräche sind demnach unter anderem mit dem Direktor des europäischen Dachverbandes der Vermittler BIPAR, Nic De Maesschalck, geplant. Mit ihm solle das weitere Vorgehen gegen ein Provisionsverbot beraten werden, wie BVK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Eichele erklärte. Alle Vermittlerverbände Europas müssten zusammenstehen und -gehen angesichts des „verheerenden, EU-weiten Angriff auf das Provisionssystem“, so der Appell Eicheles.
Der BVK sei entschieden gegen ein Provisionsverbot, weil es die Existenzgrundlage der Vermittlerschaft bedrohe, die Wahlfreiheit der Verbraucher einschränke und das gesamte System der Finanzanlagen und Absicherung in Frage stelle, fasste der Verband seine Position zusammen.
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