Bei einem von der Bundesagentur für Arbeit geförderten Seminar für Existenzgründer liegen in München Unterlagen auf einem Tisch: Für junge und ältere Maklerfirmen gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten, wenn sich diese beraten lassen. © dpa/picture alliance
  • Von Peter Schmidt
  • 09.01.2018 um 10:35
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lesedauer Lesedauer: ca. 04:35 Min

Alles neu in diesem Jahr 2018? Beratungskonzepte auf dem Prüfstand. Digitalisierung und Dokumentation mit neuen Schwerpunkten. Nachhaltige Ertragssicherung und Zeitmanagement. So könnten die Schwerpunkte der Überlegungen bei Maklern in diesen Tagen aussehen. Bei der Neuausrichtung der Strategie können auch Experten helfen. Und dafür gibt es vielfach Zuschüsse und Fördermittel. Welche das sind, erklärt Unternehmensberater Peter Schmidt in seiner Kolumne.

Wer, was und wie kann gefördert werden?

Ganz pauschal möchte ich auf einige dieser Fragen eingehen, auch wenn die Details bei den jeweiligen Behörden und Institutionen abweichend geregelt sind. Kommen wir zum „Wer“: Versicherungsmakler und -Berater können bei bestimmten Themen Antrag auf Förderung stellen. Zu den förderfähigen Themen gehören spezifische Beratungen zu Nachfolgeregelungen sowie zu betriebswirtschaftlichen, finanziellen, personellen, technischen und organisatorischen Problemen der Unternehmensführung.

Ebenso wird die Erstellung und Umsetzung von Unternehmensstrategien, die Beratung zu einer effizienten Organisation innerbetrieblicher Abläufe oder eben auch die Umsetzung einer Digitalisierungsstrategie gefördert. Die Zuschüsse werden in der Regel als nicht rückzahlbar und bis zu 80 Prozent in einer Höhe bis zirka 3.500 Euro gewährt.

Die prozentualen Zuschüsse sowie die Höhe sind regional und auch nach den Beratungsthemen unterschiedlich. Als Voraussetzung wird eine individuelle Beratung mit einer Erfassung des Status Quo, der Erstellung von Handlungsempfehlungen und deren Umsetzung festgeschrieben. Die Berater und der Mandant müssen nach der Beratung die jeweiligen Projekte gegenüber der Fördereinrichtung dokumentieren und abrechnen.

Fördermittel aus europäischen Fördertöpfen

Viele interessante Förderprogramme werden auch durch den Europäischen Sozialfond (ESF) der Europäischen Union kofinanziert. Für die Abwicklung ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) zuständig. Deren neues Förderprogramm mit mehreren Unterpunkten läuft unter dem Namen „Förderung unternehmerischen Know-hows durch Unternehmensberatung“.

Das Bafa-Förderprogramm richtet sich an Unternehmen, die bereits gegründet sind und fördert Beratungen nach zwei Schwerpunkten:

1.    Allgemeine Beratungen

Hierzu zählen alle Beratungen zu wirtschaftlichen, finanziellen, personellen und organisatorischen Fragen der Unternehmensführung. Demnach wird hier ein sehr breites Spektrum unternehmerischen Wissenstransfers gefördert.

2.    Spezielle Beratungen

Unter diesen Beratungen werden alle die Leistungen erfasst, die zur Behebung von sogenannten strukturellen Ungleichheiten dienen. Beispielhaft seien hier Beratungen von Unternehmen, die durch Frauen geführt werden oder bei denen die Fachkräftegewinnung und -sicherung ein Schwerpunkt ist, erwähnt.

Die Antragsstellung für Fördermittel der Bafa erfolgt online. Die Zahl der anzugebenden Daten ist nicht zu unterschätzen. Etwas Mühe ist notwendig, diese lohnt sich aber.

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Peter Schmidt

Dr. Peter Schmidt ist seit 2013 Inhaber der Unternehmensberatung Consulting & Coaching in Berlin und als Experte für Strategie- und Prozessberatung für Versicherer, Maklerpools, Vertriebe und Makler tätig.

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