- Von Redaktion
- 19.02.2019 um 16:11
Betriebsrenten ohne Garantien, die sie seit gut einem Jahr durch das Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) möglich sind, kommen bei den Arbeitnehmern nicht gut an. Maximal 12,2 Prozent würden für eine höhere Rente ein gewisses Risiko in Kauf nehmen.
„Die reine Beitragszusage führt zu deutlich mehr Rente“
Garantieverzicht ermöglicht höhere Betriebsrente
Wie der Arbeitgeber die Zuschusspflicht am besten gestaltet
Das kommt in einer repräsentativen Umfrage des Beratungsunternehmens Aon zum Ausdruck. Alle anderen bevorzugen entweder Garantien oder sind unentschlossen. Dieses Bild trifft dabei auf alle Altersgruppen zu. Aon hatte rund 1.000 Mitarbeiter aus Großunternehmen mit mehr als 10.000 Beschäftigten befragt.
„Das ist sicher einer der Gründe, warum es bei der Umsetzung des BRSG so schleppend vorangeht. Das Gesetz ist jetzt ein Jahr in Kraft. Dennoch gibt es bisher kaum Vereinbarungen zur Tarifrente, die ohne Garantien auskommen soll“, sagt Aon-Geschäftsführer Fred Marchlewski. „Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten.“
Sicherheit ist auch ohne Garantie möglich
Auch bei den Beschäftigten von Finanzdienstleistern, die ja um den Zusammenhang zwischen Risiko und Rendite wissen sollten, sind nur 18,8 Prozent der Mitarbeiter bereit, auf Garantien zu verzichten.
„Garantien erzwingen eine sehr konservative Anlagestrategie und kosten deshalb viel Geld“, erklärt Wolfram Roddewig, Leiter der Investmentberatung bei Aon. „Sicherheit lässt sich aber auch ohne Garantien realisieren“, so Roddewig weiter. Durch geeignete Modelle könnten extreme Schwankungen des Kapitalmarktes ausgeglichen werden. Dann werde es sehr unwahrscheinlich, dass es zu Kürzungen bei den prognostizierten Betriebsrenten komme.
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