- Von Lorenz Klein
- 17.06.2019 um 14:56
Wenn die Deutschen eine Versicherung im Internet abschließen, handelt es sich vor allem um vergleichsweise einfache Versicherungen mit einem übersichtlichen Leistungsangebot, wie der Digitalverband Bitkom mitteilt.
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Laut einer telefonischen Befragung unter mehr als Bundesbürgern im Auftrag von Bitkom steht die Reiserücktrittsversicherung in der Online-Gunst der Befragten ganz vorn. 44 Prozent der Policeninhabern gaben an, dass sie diese zuletzt online abgeschlossen haben. Dahinter folgen die Kfz-Versicherung mit einem Anteil von 33 Prozent sowie die Rechtsschutzversicherung (25 Prozent) und die Auslandskrankenversicherung (23 Prozent).
Schon deutlich geringer fällt die Nachfrage im Netz nach Unfallversicherungen (17 Prozent) Krankenversicherungen (14 Prozent) und Haftpflichtversicherungen (12 Prozent) aus. Vergleichsweise beratungsintensive Produkte, wie die Berufsunfähigkeitsversicherung und die private Altersvorsorge, erhalten lediglich Werte von 11 beziehungsweise 7 Prozent. Wobei letzterer Wert wohl zur Überraschung vieler Experten auch auf die Hausratversicherung zutrifft.
Makler künftig nur noch für „außergewöhnliche oder komplizierte Fälle“ zuständig?
„Je mehr Beratung eine Versicherung erfordert, desto näher liegt es, sich dazu persönlich beraten zu lassen“, kommentiert Bitkom-Referent Fabian Nadler die Ergebnisse. Gleichwohl werde man „in den kommenden Jahren in allen Bereichen einen Trend hin zum Online-Abschluss sehen“, meint Nadler, „so dass die persönliche Beratung durch Versicherungsvertreter oder -makler sich vor allem auf außergewöhnliche oder komplizierte Fälle konzentrieren kann.“
Zugleich werde auch online die personalisierte Beratung per Video oder mit Unterstützung von Chatbots und Künstlicher Intelligenz künftig an Bedeutung gewinnen, betont der Bitkom-Mann.
Mit einem Zuwachs rechnet Nadler auch bei sogenannten On-Demand-Versicherungen. Diese ermöglichen es, dass Kunden beispielsweise per Smartphone noch am Heimat-Flughafen für die Zeit ihres Urlaubs einen entsprechenden Versicherungsschutz abschließen können. Diese Policen basierten auf IoT-Daten (für „Internet of Things“) und würden den Versicherungsmarkt „noch einmal grundlegend verändern“, prognostiziert Nadler.
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