- Von Lorenz Klein
- 17.02.2021 um 10:30
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat am Dienstag mit Vertretern von 40 Wirtschaftsverbänden über die aktuelle Situation in den unterschiedlichen Branchen im Angesicht der Corona-Krise gesprochen – in der Videokonferenz ging es vor allem um den zögerlichen Fluss der Novemberhilfen, die den vom Lockdown besonders betroffenen Branchen seitens der Bundesregierung zugesagt wurden.
An der Konferenz nahm auch Michael Heinz, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), teil, der aus dem BVK-Sitz in Bonn zugeschaltet war (im Foto ganz rechts). Wie der Verband im Anschluss mitteilte, nutzte Heinz die Gelegenheit, um vom Bundeswirtschaftsminister „Regulierungsmoratorium“ zu fordern, „da inzwischen eine Belastungsgrenze für die Vermittlerbranche erreicht sei“.
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Der BVK hofft also darauf, dass in der nahen Zukunft keine neue Gesetzesinitiativen von der Bundesregierung angestoßen werden, aus der sich zusätzliche bürokratische Lasten für Versicherungs- und Finanzanlagenvermittler ergeben könnten. Erst kürzlich kritisierte der BVK, dass Vermittler bereits ab 10. März die neue EU-Transparenzverordnung zum Thema Nachhaltigkeit berücksichtigen müssen (wir berichteten).
„Einmal eine Atempause zum Luftholen“
Wie der Verband weiter mitteilte, wies Heinz außerdem darauf hin, dass die Corona-Pandemie „im Nachlauf zusätzlich zu gravierenden wirtschaftlichen Belastungen“ der Vermittlerbetriebe führen würde: „Wir haben bereits in den letzten Jahren so viele Gesetzesauflagen umzusetzen gehabt, dass wir jetzt erst einmal eine Atempause zum Luftholen benötigen“, wird Heinz zitiert.
In seiner Doppelfunktion als Präsident des Bundesverbandes der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) habe Heinz darüber hinaus die Auswirkungen der Corona-Wirtschaftskrise in einzelnen Branchen thematisiert. Ein Problem sei die Bürokratie und die Effektivität von Behörden. „Eine zeitnahe und praktikable Perspektive aus dem Lockdown sei unerlässlich“, hieß es. „Die Auszahlung der zugesagten Wirtschaftshilfen darf nicht länger verzögert werden“, betonte Heinz in seiner Funktion als BDWi-Präsident.
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