- Von Lorenz Klein
- 05.08.2019 um 15:02
Fast ein Drittel der Vermittler in Deutschland fährt weniger als 50.000 Euro Gewinn (vor Steuern) im Jahr ein. Das zeigen erste Ergebnisse einer Strukturanalyse des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) unter seinen Mitgliedern, über die der BVK in der aktuellen Ausgabe 7/2019 seiner Verbandszeitschrift (nur für Mitglieder einsehbar) berichtet.
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Unter den 2.500 Teilnehmern fanden sich den Angaben zufolge vor allem Ausschließlichkeitsvermittler und Mehrfachagenten. Makler waren demnach mit einem Anteil von 7 Prozent deutlich unterrepräsentiert, denn ihr Marktanteil beträgt gut 24 Prozent.
Aus Sicht des BVK stellt ein Gewinn von 50.000 Euro vor Steuern „den absoluten Mindestgewinn dar, den ein Einzelunternehmer erzielen müsste, um die vielfältigen Aufgaben, die Verantwortung und das unternehmerische Risiko des Inhabers eines Vermittlerbetriebes angemessen zu honorieren“.
Der Gewinn für den Vermittler sollte daher „mindestens so hoch sein, wie das Jahresgehalt eines Arbeitnehmers mit dem entsprechenden Tätigkeitsprofil und dem gleichen Maß an Verantwortung“, so der Verband weiter.
Mehrheit der Befragten ohne Gewinnsteigerung
Vor dem Hintergrund, dass ein Vermittlerbetrieb vom Grundsatz her ein Wirtschaftsunternehmen sei, welches als Ziel die Gewinnsteigerung verfolge, hält es der BVK dann auch für „bemerkenswert“, dass 56 Prozent der Teilnehmer es nicht geschafft hätten, eine Gewinnsteigerung zu erzielen.
Viele Kleinvermittler empfinden höhere Weiterbildungspflichten als erdrückend
Weiter zeigt die Umfrage, dass diejenigen Vermittler in der kleinsten Einkommensklasse mit Gesamteinnahmen von bis zu 80.000 Euro „die geringste Neigung haben, mehr Ausbildungsstunden zu absolvieren, als unbedingt nötig“.
Insgesamt beurteilen fast 65 Prozent aller Befragten den „gut beraten“-Standard von 30 Weiterbildungsstunden positiver als die gesetzlich vorgeschriebenen 15 Stunden.
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