- Von Lorenz Klein
- 16.09.2019 um 11:02
Widerspruch kam von Axel Kleinlein, Vorstandssprecher des Bundes der Versicherten (BdV). Die Abschlussprovisionen seien „nicht hinreichend“ runtergegangen, sagte Kleinlein. Er sehe mit dem bisherigen Provisionsmodell einen „Interessenkonflikt“ in der Vermittlung von Vorsorgeprodukten, der durch einen „moderaten und angemessenen“ Deckel von einem Prozent der Beitragssumme zumindest geschmälert werden könne. Wenn sich die Bundesregierung dem Deckel jetzt verweigere, drohe spätestens 2025 ein Provisionsverbot aus Brüssel, so Kleinlein.
Für Letzteres sprach sich Britta Langenberg von der Bürgerbewegung Finanzwende aus, dessen wohl prominentestes Mitglied der ehemaligen Grünen-Finanzpolitiker Gerhard Schick ist. Ein Provisionsdeckel trage nicht dazu bei, besagten „Interessenkonflikt“ aufzulösen. Dies gehe nur durch eine Trennung von Vertrieb und Beratung, betonte die ehemalige Finanzjournalistin. Die Honorarberatung könne diesem Anspruch gerecht werden. Zugleich versicherte Langenberg, dass ihr nicht daran gelegen sei, den Vermittlern „Geld wegzunehmen“, sie werbe nur für ein anderes Geschäftsmodell.
Michael Heinz, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), hielt es da schon nicht mehr auf dem Stuhl. „Die Menschen wollen keine Honorarberatung“, rief er in den Saal. Heinz kündigte an, weiter gegen den Provisionsdeckel zu kämpfen, denn dieser ergebe schlichtweg „keinen Sinn“, sagte der BVK-Präsident und verwies in diesem Zusammenhang auf die niedrige Beschwerdequote.
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