Debattierten über die Zukunft des Versicherungsvertriebs (von links): Norman Wirth, Bundesverband Finanzdienstleistung AfW; Frank Schäffler, FDP-Bundestagsabgeordneter (verdeckt); Axel Kleinlein, Vorstand des Bundes der Versicherten (BdV); Michael Heinz, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK); Marc Surminski (Moderator); Britta Langenberg, Bürgerbewegung Finanzwende; Carsten Brodesser, CDU-Bundestagsabgeordneter; Peter Schwark, Mitglied der Geschäftsführung des GDV. © Standard Life
  • Von Lorenz Klein
  • 16.09.2019 um 11:02
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Der CDU-Finanzexperte Carsten Brodesser hat sich erneut gegen einen Provisionsdeckel in der Lebensversicherung ausgesprochen. Man habe in dieser Frage einen „Dissens“ mit dem von der SPD geführten Finanzministerium, sagte Brodesser im Rahmen einer Podiumsdiskussion des Versicherers Standard Life. Wie die lebhafte Debatte verlief, erfahren Sie hier.

Widerspruch kam von Axel Kleinlein, Vorstandssprecher des Bundes der Versicherten (BdV). Die Abschlussprovisionen seien „nicht hinreichend“ runtergegangen, sagte Kleinlein. Er sehe mit dem bisherigen Provisionsmodell einen „Interessenkonflikt“ in der Vermittlung von Vorsorgeprodukten, der durch einen „moderaten und angemessenen“ Deckel von einem Prozent der Beitragssumme zumindest geschmälert werden könne. Wenn sich die Bundesregierung dem Deckel jetzt verweigere, drohe spätestens 2025 ein Provisionsverbot aus Brüssel, so Kleinlein.

Für Letzteres sprach sich Britta Langenberg von der Bürgerbewegung Finanzwende aus, dessen wohl prominentestes Mitglied der ehemaligen Grünen-Finanzpolitiker Gerhard Schick ist. Ein Provisionsdeckel trage nicht dazu bei, besagten „Interessenkonflikt“ aufzulösen. Dies gehe nur durch eine Trennung von Vertrieb und Beratung, betonte die ehemalige Finanzjournalistin. Die Honorarberatung könne diesem Anspruch gerecht werden. Zugleich versicherte Langenberg, dass ihr nicht daran gelegen sei, den Vermittlern „Geld wegzunehmen“, sie werbe nur für ein anderes Geschäftsmodell.

Michael Heinz, BVK.

Michael Heinz, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), hielt es da schon nicht mehr auf dem Stuhl. „Die Menschen wollen keine Honorarberatung“, rief er in den Saal. Heinz kündigte an, weiter gegen den Provisionsdeckel zu kämpfen, denn dieser ergebe schlichtweg „keinen Sinn“, sagte der BVK-Präsident und verwies in diesem Zusammenhang auf die niedrige Beschwerdequote.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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