Stephan Busch (links) und Tom Wonneberger sind Versicherungsmakler und Inhaber der Progress Finanzplaner in Dresden. © Thomas Schlorke
  • Von Stephan Busch und Tom Wonneberger
  • 22.01.2021 um 11:53
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lesedauer Lesedauer: ca. 07:20 Min

Welche Megatrends bewegen die Welt – und verändern den Versicherungsvertrieb? Und wie reagieren Vermittler und Makler am besten darauf? Um diese Frage geht es in einer dreiteiligen Serie der Versicherungsmakler und Pfefferminzia-Gastautoren Stephan Busch und Tom Wonneberger. In diesem ersten Teil der Serie geht’s um die Megatrends und ihren Auswirkungen auf Versicherungsvertrieb.

Foto: Oleksandr Pyrohov/Pixabay
Individualisierung

Der vierte Trend greift die beiden vorherigen auf: Individualisierung. Hierzu zwei kurze Beispiele:

  • Situative Versicherungen
  • Gegenstandsversicherungen

Situative Versicherungen sind meist zeitlich auf ein Ereignis oder Vorhaben begrenzt. Ich steh am Ski-Hang und merke: Ich bin ja gar nicht unfallversichert! Was ist, wenn mir was passiert? Kein Problem. Einfach schnell die günstige Versicherung für die Abfahrt abschließen. Ein, zwei Klicks und fertig. Zack, versichert!

Die Gegenstandsversicherung sichert statt des gesamten Hausrats oder der gesamten Elektronik das geliebte Smartphone oder das „überlebensnotwendige“ Tablet ab. Schnell, einfach und günstig versteht sich.

Auch hier nutzen die Versicherer die Digitalisierung und zum Teil KI. Diese Lösungen sind nah am Kunden und an der Kundin und ihren Bedürfnissen dran. Der Abschluss ist so einfach wie die Bestellung bei Amazon – dem Maßstab für Convenience.

Ergebnis Individualisierung

Der Kundenzugang geht an neue Player. Das ist vor allem für uns Makler bitter. Ist doch der Kundenzugang das wirkliche Asset, das wir haben. Interessanterweise zahlen Kunden unterm Strich mehr Geld für weniger Versicherungsschutz. Eine vollwertige Elektronikversicherung ist wenig teurer als eine Gegenstandsversicherung fürs neueste iPhone, sichert aber die gesamte Elektronik ab.

Eine vollwertige Unfallversicherung leistet natürlich auch für den Skiunfall. Aber der eine Euro für die Unfallversicherung für die Abfahrt klingen erstmal und in dem Moment wenig im Vergleich zu den 10 Euro im Monat für eine vernünftige Unfallversicherung.

Wenn die Kunden aber letztlich mehr Geld für solche Versicherungen ausgeben, bleibt dann noch genügend übrig für die wirklich wichtigen Versicherungen? Erwarten sie dann einen ebenso bequemen Abschluss? Und wieder: Was ist der Kern Ihrer Dienstleistung? „Nur“ Versicherungsvermittlung oder vielleicht auch Aufbau von echter Entscheidungskompetenz?

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Stephan Busch

Stephan Busch und Tom Wonneberger

Stephan Busch und Tom Wonneberger sind Versicherungsmakler und Inhaber der Progress Finanzplaner aus Dresden.

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