Apps auf einem Smartphone. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 29.03.2016 um 09:11
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Fintechs wie Get Safe, Knip und Clark wollen die oft etwas träge agierende Versicherungsbranche in Schwung bringen. Mit ihren Apps bieten sie Kunden einen digitalen Versicherungsordner an. Bringt das dem Kunden aber etwas? Die Zeitschrift Computerbild hat sich das mal angeschaut.

Die Zeitschrift Computerbild hat die Apps von Get Safe, Knip und Clark unter die Lupe genommen. Positiv und gerade für junge Kunden sei verlockend, dass der klassische Leitz-Aktenordner mit den ganzen Versicherungsunterlagen entfällt. So zitiert die Zeitschrift etwa Alexander Stupp, der auf der Facebook-Seite von Get Safe schreibt: „Genial. Für mich ist die App unverzichtbar geworden.“

Aber auch die Journalisten von Computerbild kritisieren, dass die App-Betreiber Makler sind und dass die Übertragung des Maklermandats bei einem Wechsel in die App nicht deutlich genug gemacht wird. Wieder der Verweis auf die Facebook-Seite von Get Safe. Dort schreibt Antje Novak: „Ich war total erschrocken, als mein Versicherungsvertreter nachgefragt hat, warum ich einen Wechsel in Auftrag gegeben habe. Ich hatte gedacht, dass diese App einfach meine Versicherungen auflistet.“

Mit dem Maklermandat erhielten die Start-ups aber nicht nur den Auftrag, bestehende Versicherungen zu verwalten, sondern auch diese Verträge zu prüfen, gegebenenfalls die Deckungssumme anzupassen oder neue Versicherungen für den Kunden abzuschließen. Hier mahnt Rechtsanwalt Michael Friedmann von 123recht.net zur Vorsicht. Gegenüber Computerbild sagt er:  „Es liegt im Interesse dieser Firmen, neue Verträge abzuschließen. Denn wie die traditionellen Makler erhalten die Start-ups von den Versicherern wie Allianz Provisionen für die Verwaltung bestehender Policen und für den Abschluss neuer Verträge.“

Interessenten sollten also bedenken: Die Nutzung dieser Apps sei nicht kostenlos. Der Kunde bezahle mit seinen Daten und müsse zudem die Beziehung zu seinem bisherigen Kundenbetreuer aufgeben.

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