Amazon-Chef Jeff Bezos stellt bei einer Pressekonferenz den neuen E-Reader Kindle vor: Amazon ist ein Beispiel für den Erfolg, den Fintechs haben können, wenn sie etablierte Strukturen umkrempeln. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 22.11.2016 um 07:45
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Bei der Debatte über Insurtechs stehen in der Regel diejenigen im Vordergrund, die gegen Makler arbeiten, die ihnen das Geschäft wegnehmen wollen. Es gibt aber auch viele Unternehmen, die Makler unterstützen wollen. Wir stellen einige dieser Insurtechs vor.

Vermittler sind die Verlierer der aktuellen Digitalisierungswelle in der Versicherungsbranche. So sehen das zumindest Führungskräfte in den Versicherungsunternehmen. Laut einer Umfrage des Strategie- und Marktberatungsunternehmens Zeb glauben 56 Prozent von 120 befragten Vorständen, dass Insurtechs ein Risiko für Vermittler darstellen.

Das muss aber nicht sein. Ja, die Digitalisierung und neue Marktteilnehmer krempeln den Markt um. Mitnichten sind aber alle Insurtechs darauf aus, Maklern das Geschäft wegzunehmen oder sie aus dem Markt zu drängen. Es gibt viele Beispiele für Start-ups, die auf Kooperationen mit Beratern aus sind. Pfefferminzia stellt einige dieser Insurtechs vor. Dabei lassen sich die Angebote in verschiedene Gruppen unterteilen.

Gruppe 1: Anbieter digitaler Versicherungsordner

Die erste geht einen ähnlichen Weg wie die Clarks und Knips dieser Welt und bieten digitale Versicherungsordner an. Der Unterschied: Das Angebot richtet sich an Makler, damit sie ihren Kunden wiederum diesen Service anbieten können.

Als Pionier der digitalen Kundenordner kann man MyDiverso+ bezeichnen. Seit 2009 bieten die Griesheimer diesen Service schon an. Mit MyDiverso+ können Makler Privatkunden, Gewerbetreibenden und Freiberuflern ihre Unterlagen digital zur Verfügung stellen. „Und zwar nicht nur die Finanz- und Versicherungsunterlagen, sondern auch alle anderen Formen von Dokumenten wie Mietverträge, Rechnungen, Fotos oder aber auch die Vorsorgeverfügungen und das Testament“, sagt Geschäftsführer Ralf Kohl. Dabei gibt es auch eine Mitteilungsfunktion, über die der Kunde seinen Makler direkt kontaktieren kann, etwa um eine neue Bankverbindung mitzuteilen oder einen Schaden zu melden.

Ist die kostenfreie Dienstleistung noch zeitgemäß?

Auch mal Geld für Service verlangen Makler können dabei entscheiden, ob sie diesen Service ihren Kunden kostenfrei oder gegen eine Gebühr anbieten wollen. „In Zeiten von Regulierungen, LVRG und Null-Zins-Politik sollte jeder Versicherungsmakler sich überlegen, ob es wirklich noch zeitgemäß ist, alle Serviceleistungen, welche nichts mit der eigentlichen Versicherungsvermittlung zu tun haben, kostenfrei anzubieten“, sagt Kohl.

Für Makler selbst ist MyDiverso+ bis zu einer Kundenzahl von sechs gratis. Kohl: „Ab dem siebten Kontakt wird MyDiverso+ kostenpflichtig. In der Premium-Starter-Variante für monatlich 35 Euro kann der Vermittler Verträge von bis zu 250 Kontakten verwalten und 5 Gigabyte an Dokumenten hochladen.“

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