- Von Redaktion
- 18.11.2019 um 10:56
Ein digitales Backoffice schafft Freiräume
Ein Backoffice mit Sekretariatsservice ist vor allem für kleine und mittelständische Versicherungsmakler und Maklerbüros sehr interessant. Es hilft enorm, die eigenen Fixkosten niedrig zu halten, um in jeder wirtschaftlichen Lage flexibel zu bleiben.Die Zeiten, in denen notwendige, aber zeitraubende Aufgaben noch selbst erledigt werden mussten, sind definitiv vorbei. Makler können das digitale Backoffice zugleich als Umsatz-Booster zu nutzen. Ein Sekretariatsservice 4.0 sozusagen, der neben dem Tagesgeschäft gleichzeitig Neukundentermine organisiert und koordiniert.
Auch von vielen anderen administrativen Aufgaben können sich Makler durch ein digitales Backoffice entlasten lassen. So bereitet es diskret im Hintergrund auf Grundlage der hinterlegten Präferenzen zum Beispiel Angebote vor, verschickt diese gleich an die Kunden, bearbeitet eingegangene Anträge zu Ende und erledigt Anträge sowie Nachträge.
Makler können sich so ganz auf ihre Kernkompetenz konzentrieren – die optimale Kundenberatung. Und das sichert nachhaltigen Erfolg: Ein zufriedener Versicherter neigt deutlich seltener zu einem Beraterwechsel, besitzt eine höhere Preisbereitschaft und ist offener für eine Rundum-Absicherung, die er nur einem Partner anvertraut. Oft ein Leben lang.
Erfolgreicheres Up- und Cross-Selling
Cross-Selling ist längst Alltag im stationären Einzelhandel. An der Tankstelle gibt es neben Sprit fürs Auto noch Zigaretten und Getränke. Der Friseur verkauft neben dem Haarschnitt zusätzlich Pflegeprodukte. Oder das Einrichtungshaus lockt mit günstigem Mittagessen. Da überrascht es schon, dass Cross- und Up-Selling ausgerechnet in der Versicherungsbranche noch viel Luft nach oben hat.
Die Digitalisierung bietet neue Möglichkeiten, Produkte erfolgreich an Kunden zu vermitteln. Versicherungsmakler mit langjähriger und vertrauter Stammkundschaft bringen die idealen Voraussetzungen mit, um dank Cross- oder Up-Selling zusätzliches Ertragspotenzial zu generieren. Sie können als Kooperationspartner von Insurtechs und Digitaldienstleistern erheblich profitieren.
Denn ein professionelles MVP hilft dabei, bestehende Kundeninformationen sauber zu erfassen und das Wissen bei Bedarf in Angebotsform leicht und schnell an den Verbraucher zu bringen. Eine konsequente Auswertung der vorhandenen Angaben und Versicherungsverläufe ermöglicht sogar automatisierte Vorschläge, die dem Makler die vom Kunden wirklich benötigten Versicherungen anzeigen.
Die Zukunft ist jetzt
Die praktischen und immer öfter genutzten Vorzüge digitaler Tools wie MVPs und Versicherungs-Apps sind allerdings nur eine Seite der Medaille. Auf deren anderer Seite wird es noch viel elementarer. Die Versicherungsbranche steuert wie alle anderen auch auf eine voll digitalisierte Zukunft hin. Mit jeder nachrückenden Generation, die etwa die Nutzung mobiler Apps und Endgeräte intuitiv schon vor dem Lesen und Schreiben erlernt, verstärkt sich der Druck des Strukturwandels enorm.
Eine intelligente, ortsunabhängige Dokumentenerfassung über bequeme Self-Services oder die dialogbasierte Kommunikation mittels Video-Chat und Messenger-Dienst gehören nur zu den allerersten Vorboten. Da geht noch viel mehr. Sicher ist: Analog war gestern schon von vorgestern. Digital ist der Standard. Und in der kompletten Vernetzung von selbst lernenden Big-Data- sowie KI-Landschaften – dem unvermeidlich nächsten Schritt – stecken wir schon mittendrin.
Über den Autoren:
Anastasios Chatzimichailidis – ehemaliger Chief Executive bei Allianz und QBE – ist Geschäftsführer des Insurtechs Wefox.
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