Wie geht es mit der Rente weiter? Das Generationenkapital stößt auf Vorbehalte – auch in der Bevölkerung. © picture alliance / Zoonar | Robert Kneschke
  • Von Sabine Groth
  • 18.04.2024 um 15:42
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Ein zu langsamer Aufbau, eine mögliche Zweckentfremdung der Gelder – eine Umfrage zeigt, dass viele Deutsche Vorbehalte gegen einen aktienbasierten Staatsfonds für die gesetzliche Rente haben, wie ihn die Regierung derzeit plant.

Ein zentrales Element im Rentenpaket II der ist der Aufbau eines Generationenkapitals, bekannt auch als Aktienrente. So sollen ab 2024 jährlich 12 Milliarden Euro an schuldenfinanzierten Bundesmitteln in einen Kapitalstock fließen, der die Gelder renditeorientiert und diversifiziert an den Kapitalmärkten investiert. Ab 2036 soll dieser Staatsfonds dann die Rentenkasse mit jährlich im Schnitt 10 Millionen Euro unterstützen.

Diese Pläne der Regierung sind durchaus umstritten. Und auch die Bevölkerung hegt Vorbehalte gegen ein solches Modell, wie eine Umfrage des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (Diva) zeigt. So befürchten fast 79 Prozent der Befragten, dass es zu lange dauern wird, bis der Staatsfonds aufgebaut ist. 76 Prozent haben die Sorge, dass die Politik das Kapital dann doch für andere Zwecke einsetzen könnte.

Zwei Drittel der Befragten sprechen dem Staat wiederum die Expertise für einen solchen Fonds ab. Stattdessen wünschen sich 73 Prozent der Bürger, dass der Staat den privaten Aufbau einer aktienbasierten Rente fördert.

Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des Diva, begrüßt es grundsätzlich, dass neben den Beiträgen aus dem Umlageverfahren und dem Steuerzuschuss eine dritte Einnahmequelle für die Finanzierung der Renten aufgebaut wird. „Allen Beteiligten muss jedoch klar sein, dass die Effekte deutlich zu spät kommen, um das vorrangige Problem der Finanzierung der Renten der geburtenstarken Jahrgänge zu lösen. Aber die Kinder der heute noch jungen Erwerbstätigen werden einmal vom Generationenkapital Nutzen haben“, so Heuser.

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Sabine Groth

Sabine Groth schreibt seit über 20 Jahren schwerpunktmäßig über Geldanlage sowie weitere Finanz- und Wirtschaftsthemen, seit 2009 als freie Journalistin. Zu ihren Auftraggebern zählen vor allem Fachmagazine und -portale.

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