- Von Juliana Demski
- 22.07.2019 um 08:15
„Das jetzige Zinsniveau an den Kapitalmärkten erhöht den Druck auf die Unternehmen“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV), Guido Bader, der Deutschen Presseagentur, worüber etwa die Bild berichtet. Vorrübergehend habe es gut ausgesehen, nun aber müsse sich die Branche auf einen neuen Zinssinkflug einstellen.
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„Durch das stark gefallene Zinsniveau seit Jahresanfang wird ein Teil der Entlastung durch den langsameren Aufbau der Zinszusatzreserve aufgezehrt“, so Bader weiter. Hinzu komme auch der Garantiezins, der seit 2017 für Neuverträge bei nur 0,9 Prozent liege. Noch vor einigen Jahren sprangen hier für Kunden noch bis zu 4 Prozent heraus.
Aber nicht nur Lebensversicherer, sondern auch Anbieter von Tagesgeld und Co. seien betroffen. Bader sieht das dennoch gelassen: „Wo kann ein sicherheitsorientierter Privatanleger heute noch mit Renditen von 1 bis 2 Prozent nach Kosten rechnen?“ Positiv sehe er vor allem die Tatsache, dass die Unternehmen ihre „Hausaufgaben gemacht“ haben – in Form von Reserven und einem frischen Produktmix. Seine Prognose: „Die Branche ist deutlich stabiler als vor drei Jahren“, so der Experte.
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