- Von Manila Klafack
- 25.05.2021 um 12:59
Ab Juli sollen all jene, die neu eine gesetzliche Rente beziehen, die Grundrente erhalten, wenn sie dazu berechtigt sind. Vor knapp einem Jahr wurde diese Zulage zur Rente beschlossen. Wer mindestens 35 Jahre lang in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt und dabei wenig verdient hat, soll diese Unterstützung bekommen.
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Zum 1. Januar 2021 war das Gesetz in Kraft getreten. Die Umsetzung indes lässt aufgrund des hohen Verwaltungsaufwands noch auf sich warten, so die Deutsche Rentenversicherung. Mögliche Ansprüche auf die Grundrente von Rentnern, die aktuell bereits Rente erhalten, werden nach und nach geprüft. Mit den ältesten Jahrgängen werde hier begonnen.
Reicht die Grundrente wirklich, um vor Altersarmut zu schützen?
Doch reicht die Grundrente, um Altersarmut wirklich zu verhindern? Dieser Frage war der Fernsehsender RTL bereits Anfang des Jahres mit einem Experiment nachgegangen. Die 48-jährige verheiratete Verkäuferin Sabrina testete, inwiefern sie mit diesem Zuschlag zu ihrer wahrscheinlichen Rente auskommen würde. Sie hatte nach der Geburt ihrer Tochter nur noch in Teilzeit gearbeitet, zahlt aber bereits seit 31 Jahren in die gesetzliche Rentenkasse ein. Ihre jährliche Renteninformation weist aktuell eine monatliche Rente in Höhe von 482 Euro aus.
Mit der Grundrente bekäme sie 850 Euro brutto. Das sind 700 Euro netto. Abzüglich aller Fixkosten (unter anderem 362 Euro für Miete, 60 Euro für Strom/Gas/Internet, 25 Euro für Handy- und Festnetzanschluss und 20 Euro für Sachversicherungen) bleiben ihr in dem RTL-Experiment 172 Euro übrig.
Dieses Geld müsste nun eigentlich für vier Wochen reichen. Das Experiment dauert zwei Wochen, also muss Sabrina mit 86 Euro auskommen. Am Ende der 14 Tage hat sie noch 3 Euro übrig. Das Schlimmste sei der Verzicht auf die Freizeit gewesen, gibt die Verkäuferin an. Schon so viel Geld ausgegeben zu haben, und noch einige Tage oder Woche würden vor ihr stehen – da habe sie ziemliche Panik gehabt, sagt sie.
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