Schild der Viridium-Gruppe: Cinven verkauft Viridium an ein Konsortium an Investoren. © Viridium
  • Von Barbara Bocks
  • 19.03.2025 um 13:30
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:25 Min

Lange gab es Gerüchte, jetzt ist es offiziell: Cinven verkauft die Viridium-Gruppe an ein Konsortium bestehend aus Allianz, Blackrock und T&D Holdings. Hannover Re und Generali bleiben als Aktionäre investiert und schließen sich dem Konsortium an. Der Kaufpreis liegt bei 3,5 Milliarden Euro.

Ein Konsortium aus Allianz, Blackrock und T&D Holdings wird Anteile an der Viridium Gruppe von Cinven erwerben. Viridium ist ein führender europäischer Spezialist für Lebensversicherungsbestände. Generali Financial Holdings und Hannover Rück bleiben als Aktionäre investiert und schließen sich dem Konsortium an.

Der Gesamtwert der Transaktion beläuft sich auf rund 3,5 Milliarden Euro. Die Anteile sind unter den Mitgliedern des Konsortiums und anderen Investoren verteilt. T&D Holdings erwirbt den größten Anteil.

Das Konsortium ist so strukturiert, dass sich auch weitere langfristige Finanzinvestoren beteiligen können. Mit dieser Transaktion beendet Cinven nach über zehn Jahren seine Mehrheitsbeteiligung an Viridium.

Management-Team von Viridium bleibt

Viridium wird laut eigenen Angaben als Plattform unabhängig bleiben und auch in Zukunft von seinem derzeitigen Management-Team geleitet. Die Plattform soll auch weiter darauf spezialisiert bleiben, Lebensversicherungsbestände zu konsolidieren und zu verwalten.

Mit 67 Milliarden Euro Kapitalanlagen, 3,4 Millionen Versicherten und rund 900 Mitarbeitenden ist das Unternehmen ein führender Lebensversicherungskonsolidierer.

2014 hatte Cinven in Heidelberger Leben investiert

Cinven-Fonds hatten im Jahr 2014 in die Heidelberger Leben investiert, einen spezialisierten Anbieter von Altersvorsorge- und Lebensversicherungsprodukten in Deutschland mit einem verwalteten Vermögen von 5 Milliarden Euro, 600.000 Versicherten und rund 300 Mitarbeitenden.

Cinvens Financial-Services-Sektorteam und das DACH-Regionalteam arbeiteten eng mit dem Viridium-Management zusammen, um Investitionen zu tätigen und das Wachstum des Unternehmens voranzutreiben. Das Unternehmen wurde zwischenzeitlich in Viridium Gruppe umbenannt. Cinven und das Management haben gemeinsam die Akquisitionen von Skandia, Entis und Proxalto, vormals Generali Leben, gestemmt.

Verkauf soll für weiteres Wachstum sorgen

„Der Verkauf an ein Konsortium aus weltweit führenden Versicherern und Vermögensverwaltern, in dem auch Hannover Re und Generali weiterhin beteiligt bleiben, bildet eine hervorragende Grundlage für weiteres Wachstum“, sagt Bruno Schick, Co-Managing Partner und Leiter des DACH-Teams bei Cinven.

Cinvens unternehmerischer Ansatz und die Expertise in der Versicherungsbranche verbunden mit unserer Vision seien der Schlüssel dafür, dass sich Viridium zu einem Bestandsspezialisten für Lebensversicherungen entwickelt habe, sagt Tilo Dresig, Chef der Unternehmensgruppe. Dadurch ist Viridium aus seiner Sicht nun „strategisch hervorragend aufgestellt, die nächste Wachstumsphase einzuläuten“.

Ein Abschluss der Transaktion wird in der zweiten Hälfte dieses Jahres erwartet und steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die zuständigen Aufsichtsbehörden.

autorAutorin
Barbara

Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Zuletzt hinzugefügt
Blau Direkt: So war es auf der Network Convention 2025
Über Umsatzziele, besseren Kundenservice und goldene Ameisen

Blau Direkt: So war es auf der Network Convention 2025

Zuletzt hinzugefügt
„Es liegt an uns, den Ruf unseres Berufs zu verändern“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Es liegt an uns, den Ruf unseres Berufs zu verändern“

„Wir hatten den Hype bewusst nicht mitgemacht“
Nur kurze Hysterie oder echte Zukunft?

„Wir hatten den Hype bewusst nicht mitgemacht“