Stephan Busch und Tom Wonneberger (v.l.) sind Versicherungsmakler bei der Progress Finanzplaner in Dresden. © Thomas Schlorke
  • Von Stephan Busch und Tom Wonneberger
  • 26.01.2022 um 11:12
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lesedauer Lesedauer: ca. 03:60 Min

Wie können Makler ein Geschäftsmodell entwickeln, das sich an den sich ändernden Versicherungsmarkt anpasst? Welche Methoden eignen sich speziell hierzu? Diese Fragen beantworten die Versicherungsmakler Stephan Busch und Tom Wonneberger von Progress Finanzplaner im zweiten und letzten ihrer Mini-Serie zu diesem Thema.

Die Persona ist gewissermaßen das Destillat und die Visualisierung aus den Erkenntnissen. Es entspricht realen Personen und ist Stellvertreterin einer Zielgruppe. Das Ziel ist die vereinfachte Darstellung eines Nutzers mit Bedürfnissen.

So könnte eine Persona aussehen:

Quelle: Progress Finanzplaner
Ideation

Karl Pils hat mal gesagt: „Wir haben zu viel von ähnlichen Firmen, die ähnliche Mitarbeiter beschäftigen mit einer ähnlichen Ausbildung, die ähnliche Arbeiten durchführen. Sie haben ähnliche Ideen und produzieren ähnliche Dinge zu ähnlichen Preisen in ähnlicher Qualität. Wenn Du dazugehörst, wirst Du es künftig schwer haben.“

Warum ist das so? Nun, wahrscheinlich weil wir Kreativität am Schreibtisch erzwingen wollen. Nur leider ist das die denkbar uninspirierendste Umgebung. Echte Kreativität ist ein offener (vor allem ergebnisoffen!) Prozess. Es geht darum, existierende Ideen zu verknüpfen und kombinatorisch zu denken. Verknüpfende Fragen helfen, wie zum Beispiel: „Wie lösen andere Branchen das Problem?“. Im Design Thinking soll zunächst ohne Grenzen und Beschränkungen fantasiert werden.

Die gute Nachricht ist: Kreativität ist erlern- und aktivierbar! Voraussetzungen dafür sind:

  • logischen Geist ruhigstellen
  • breites Allgemeinwissen
  • entspannt sein
  • Wechsel zwischen konzentrierter Aufmerksamkeit und Unaufmerksamkeit
  • Leichte Ablenkung: Museum, Galerie, Spaziergang, Zähneputzen
  • Bewegung (Gehirn arbeitet besser)
  • Inspirierende Umgebung
  • NICHT am Schreibtisch oder im Meeting

Um kreative Ideen geradezu zu provozieren, empfehlen sich verschiedene Methoden wie: 6-3-5-Methode, Brainwriting, Analogie, Reizwort/-bild, modifiziertes Brainstorming (Teufelsküche, heiße Kartoffel).

Kundenlabore

Design Thinking lebt vom direkten und unmittelbaren Feedback der potenziellen Kunden. Es ist besser, Feedback so früh wie möglich einzuholen, als ewig lang an Lösungen herumzubasteln und beim Markteintritt festzustellen, dass die Lösung die Probleme der Zielgruppe nicht löst. Als denkbar einfaches, aber wirkmächtiges Instrument hat sich das Kundenlabor herausgestellt.

Hier entwickelt man gemeinsam mit einem ausgewählten Kreis an potenziellen Nutzern eine Lösung. Das Ganze kann online oder offline im schönen Büro stattfinden. Der Aufwand an Zeit und Geld ist denkbar gering. Der Nutzen dafür umso größer. Einerseits erhält man das wertvolle Feedback in einem frühen Stadium und andererseits fühlen sich die Kunden ganz anders wertgeschätzt.

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Stephan Busch

Stephan Busch und Tom Wonneberger

Stephan Busch und Tom Wonneberger sind Versicherungsmakler und Inhaber der Progress Finanzplaner aus Dresden.

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