- Von Redaktion
- 29.10.2015 um 18:18
In den kommenden drei bis fünf Jahren wollen durchschnittlich 79 Prozent der Versicherungskunden digitale Kanäle nutzen, um sich mit ihrem Versicherer auszutauschen. Das ist das Ergebnis einer Studie, für die die Managementberatung Bain & Company rund 160.000 Versicherungsnehmer in 18 Ländern befragte. Demnach wollen die Verbraucher unter anderem über den digitalen Weg gehen, um sich Informationen zu beschaffen, Services zu nutzen und Schäden zu melden. Im Jahr 2014 gingen bereits 35 bis 70 Prozent der Versicherungskunden weltweit über die digitalen Kanäle – Tendenz steigend.
Deutschland liegt bei diesem Trend im Mittelfeld. In den nächsten drei bis fünf Jahren erwarten die Analysten von Bain & Company hier, dass 78 Prozent der Kunden sich über digitale Kanäle mit ihrem Versicherer austauschen. Damit liegt Deutschland lediglich knapp unter dem Durchschnitt. Dabei gibt es zwischen den Ländern deutliche Unterschiede. So erwarten die Analysten in Großbritannien einen Anstieg auf 91 Prozent – in Hongkong hingegen sollen sich in den kommen drei bis fünf Jahren lediglich 64 Prozent der Kunden über die digitalen Kanäle mit ihrem Versicherer in Kontakt setzen. Deshalb raten die Unternehmensberater internationalen Anbietern, ihr Vorgehen an die jeweilige Nachfrage in den Regionen anzupassen.
Mittlerweile ist laut Bain & Company den meisten Führungskräften in der Versicherungsbranche klar, dass sie mehr Geld in digitale Technologien stecken müssen. Sie sind jedoch oft noch unsicher, wo sie beginnen und wie sie vorgehen sollen. So vertrauen viele Anbieter ihren eigenen Fähigkeiten zur Umsetzung des digitalen Wandels wenig. Rund 60 Prozent der Unternehmen fehlen demnach noch zentrale Elemente für eine erfolgreiche digitale Transformation. Dazu gehören ein klares digitales Zielbild mit einem Fahrplan oder ein umfassendes Verständnis der Risiken.
Quelle: Bain & Company
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