- Von Karen Schmidt
- 23.10.2023 um 14:52
Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat den neuen Normenausschuss „Finanzen“, kurz NAFin, ins Leben gerufen. Er wird die Normung und Standardisierung für den Finanzsektor unter einem Dach vereinen. Am 1. Januar 2024 wird der NAFin seine Arbeit aufnehmen.
Bisher wurden Normen und Standards für Finanzen in verschiedenen DIN-Normenausschüssen behandelt, die ihre Arbeitsschwerpunkte nicht im Finanzsektor haben. Im NAFin werden künftig alle Aktivitäten unter einem Dach abgestimmt, formuliert und umgesetzt.
Analysenorm DIN 77230 in Einzelmodule aufgeteilt
Finanznormen schützen Vermittler vor Haftungsfällen
Ziel des neuen Normenausschusses ist es, die bestehenden Normen und Standards zu ordnen, zu verknüpfen und aufeinander abzustimmen. Auch mehr Aufmerksamkeit bei Politik und Aufsicht sollen erreicht werden.
Inhaltlich unterstützt wird der NaFin durch einen Experten-Beirat. Insgesamt 14 Mitglieder aus den einschlägig befassten Bundesministerien, aus Wissenschaft, Verbraucherschutz, Verbänden und Banken, Kapitalgesellschaften, Versicherungen und Vertrieben sind dabei.
Zu seinem Vorsitzenden wählte der NAFin-Beirat Klaus Möller, Vorstand des Defino Instituts für Finanznorm. „Der Normenausschuss Finanzen ist eine große Chance, Normung weiter in der Finanzwelt zu etablieren und damit Regeln zum Nutzen von Finanzindustrie und Vermittlern und zugleich zum Schutz der Verbraucher aus der Branche heraus zu entwickeln“, sagt er. „Die Branche kann und muss mehr Selbstverantwortung durch Selbstregulierung übernehmen und damit überbordender politischer Regulatorik vorgreifen.“
Stellvertretender Vorsitzender des Beirates ist Michael Schmidt, Geschäftsführer beim Green and Sustainable Finance Cluster Germany und Mitglied des Sustainable Finance Beirats der Bundesregierung.
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