Der Maklervertrieb stellt für die Assekuranz nach wie vor eine wichtige Säule im Versicherungsvertrieb dar. In der Zusammenarbeit erwarten die Versicherungsmakler aber oft noch eine stärkere Unterstützung durch die Versicherungsgesellschaften, so das Ergebnis einer Maklerumfrage durch das Marktforschungsunternehmen Heute und Morgen. © picture alliance / Zoonar | Sirijit Jongcharoenkulchai
  • Von Lorenz Klein
  • 21.09.2023 um 12:32
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Die größten Wünsche, die Makler an Versicherer haben, sind bessere telefonische Erreichbarkeit und einheitliche digitale Schnittstellen – auch das Interesse an KI-basierten Tools ist groß, wie die Marktforscher von Heute und Morgen berichten. Deren Studie zeigt auch, wofür Makler KI-Tools am liebsten verwenden würden.

Top 3 der Versicherer mit den aktuell meisten Direktanbindungen im Maklergeschäft sind der Studie zufolge VHV, AXA und Alte Leipziger. Die Spannweite der Direktanbindungsquoten pro Gesellschaft liege im Gesamtmarkt zwischen 42 und 13 Prozent der Makler. Nur jedes fünfte Maklerbüro (22 Prozent) arbeite aktuell völlig ohne Direktanbindungen. Mit Blick auf die Courtageeinnahmen werden aktuell im Schnitt jeweils 50 Prozent über Direktanbindungen bei Versicherungsgesellschaften und über Maklerpools realisiert – auch hier mit deutlichen Unterschieden zwischen einzelnen Maklersegmenten, so der Hinweis der Autoren.

Was folgt aus der Maklerkonsolidierung?

Als eine Hürde in puncto schnellerer und breiterer Digitalisierung im Maklervertrieb erscheint (auch) eine Maklermarktstruktur, die aktuell noch zu 40 Prozent aus Einzelmaklern besteht, die zudem immer älter werden. „Das Durchschnittsalter der Versicherungsmakler beträgt aktuell 54 Jahre“, heißt es in der Studie – und ältere Makler und kleine Maklerbüros zeigten sich durchschnittlich weniger digitalisierungsaffin beziehungsweise digitalisierungskompetent. Sie seien daher auch vergleichsweise weniger dazu bereit (und fähig), in die Digitalisierung zu investieren.

„Branchenexperten erwarten mittelfristig eine Marktkonsolidierung in Richtung größer werdender Maklereinheiten“, berichten die Autoren weiter. Beim erwarteten „Aussterben“ der Einzelmakler würden zukünftig vor allem die Maklerpools vor großen transformativen Herausforderungen stehen. Denn die Pools würden sich oft eher noch an den Bedürfnissen der kleinen Maklerbüros ausrichten – umso schwerer erscheint der Schritt, ihre Geschäftsmodelle auch für größere Makler interessanter zu machen.

„Aktuell gilt aber weiterhin“, so das abschließende Fazit der Marktbeobachter: „Versicherer wie auch Maklerpools müssen sich auf die heterogenen digitalen und persönlichen Unterstützungserwartungen und Wünsche der verschiedenen Maklersegmente einstellen und segmentspezifischen Support anbieten, um im Maklervertrieb attraktiv und erfolgreich zu sein.“

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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