- Von Oliver Lepold
- 21.02.2018 um 14:05
Wovon hängt der Erfolg von Multi-Asset-Fonds ab?
In naher Zukunft von der Inflation. Wenn sie sich weiter so entwickelt wie zuletzt, sehen wir keinen Druck bei den Zentralbanken, die Zinsen schnell zu erhöhen. Falls die Kerninflation aber auf 2 Prozent oder noch höher steigt, dann gibt es Handlungsbedarf. Dies könnte zu niedrigeren Renditen führen. Das ist der Risikofaktor, den wir am meisten beobachten, weil er so viele Implikationen nach sich zieht.
Ist die Anlageklasse ausgereift, oder gibt es noch Innovationen?
Es gibt viele neue Multi-Asset-Produkte und einen Trend zu kostengünstigen Multi-Asset-Risikoprofilansätzen mit passiven Fonds. Und auch echte Innovationen. Wir haben etwa ein Produkt, das in börsengehandelte alternative Anlagen investiert. Im Gegensatz zum Direktinvestment ist es liquide, weist aber im Gegenzug eine gewisse Volatilität auf. Beispiele hierfür sind Solar- und Windparks, die an der Börse notiert sind. Das sind alles neue Investmentarten, die das Spektrum von Multi-Asset-Produkten noch weiter aufspannen und den Strauß an Multi-Asset-Lösungen noch schöner machen.
Was wünschen sich Makler in diesem Bereich noch?
Das Thema Nachhaltigkeit wird immer wieder an uns herangetragen, nicht wenige Makler hätten es gern in die Produkte integriert. Ein gut gemanagtes Multi-Asset-Konzept mit Nachhaltigkeitsfonds, das auch kontinuierlich Performance liefert, ist jedoch schwierig. Man will neben ethisch einwandfreien Fonds ja auch Geld verdienen. Doch längst nicht in jeder Anlageklasse ist die Qualität der Nachhaltigkeitsfonds ausreichend für ein robustes Gesamtportfolio. Das bessert sich langsam, weil das Thema immer stärker von Fondsgesellschaften aufgegriffen wird. Aber aktuell reicht die Qualität aus unserer Sicht noch nicht aus, um ein reines Nachhaltigkeitsportfolio mit unserem MyFolio-Konzept darstellen zu können.
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