Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverband, wirbt für ein eigens entwickeltes Ideen-Konzept für die Altersvorsorge. © VZBV
  • Von Lorenz Klein
  • 29.04.2019 um 13:53
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:35 Min

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat ein öffentlich-rechtlich organisiertes Standardprodukt für die Altersvorsorge vorgeschlagen. Die sogenannte Extrarente sieht keine Garantien vor und soll sowohl eine „kostengünstige“ als auch „gewinnbringende Anlage“ sicherstellen, wie der VZBV berichtet. Die Konzept-Idee entspreche den Forderungen der Verbraucher, so der Verband – und verweist auf eine eigens in Auftrag gegebene Umfrage.

VZBV-Vorstand Müller ergänzt: „Verbrauchern werden meist teure, kaum rentable und unflexible Rentenversicherungen angeboten, von denen vor allem die Versicherungswirtschaft und deren Vertriebe profitieren.“ Damit die Menschen mehr Geld im Alter hätten, sei eine „kostengünstige und gewinnbringende Anlage“ entscheidend, so Müller. Eine Reform der privaten Altersvorsorge sei daher „dringend nötig“.

Die Verbraucherschützer verweisen dabei auf die aktuelle Umfrage, wonach 78 Prozent der Befragten finden, dass es Angebote zur privaten Altersvorsorge geben sollte, für die man keine Abschlussprovision zahlen müsse. Darüber hinaus seien Verbrauchern die folgenden Punkte bei einem staatlichen Standardprodukt besonders wichtig:

  • möglichst geringe Kosten (79 Prozent)
  • möglichst einfacher Vertragsabschluss (78 Prozent)
  • Flexibilität in der Auszahlungsphase (76 Prozent)
  • Kontrolle der Anlageentscheidung durch unabhängige Experten (65 Prozent)
  • dass das Geld von Kapitalmarktprofis angelegt wird (43 Prozent)

Wann soll es losgehen?

„Kommt der Gesetzentwurf noch in diesem Jahr, können Verbraucher ab dem Jahr 2022 mit der Extrarente vorsorgen“, hofft Müller.

Das Forderungspapier des VZBV, die Umfrageergebnisse, Infografiken sowie Fragen und Antworten zur Extrarente gibt es hier.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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