- Von René Schoenauer
- 07.11.2017 um 13:53
Denn Versicherungsunternehmen wissen nicht, welche Daten sie zukünftig brauchen: Großes Detailwissen, so der Ansatz, könnte helfen, Kunden den bestmöglichen Service zu bieten, Prämien fair zu kalkulieren und sich selbst vor Versicherungsbetrug zu schützen. Eine Möglichkeit, die DSGVO einzuhalten und dennoch die Daten zu behalten, könnte Datenverschleierung sein.
Als eine Art Ehrenkodex sehen
Aus der neuen Vorschrift können sich aber auch diverse Vorteile ergeben: Vor allem in der Öffentlichkeitswahrnehmung könnten Versicherer bei den Kunden punkten. Nämlich dann, wenn sie die DSGVO nicht als Last empfinden, sondern als eine Art Ehrenkodex, durch den sie sich verpflichten, den Datenschutz ihrer Kunden ernst zu nehmen.
Somit können Versicherer Vertrauen bei ihren Kunden aufbauen, in Zukunft Daten mit dem Versicherer zu teilen, die im Rahmen der fortschreitenden Digitalisierung hilfreich und notwendig sind, um personalisierte Produkte und Services anzubieten, wie zum Beispiel im Bereich der Telematik-Tarife.
Deshalb sollten Versicherer jetzt genau zwei Dinge tun:
In einem ersten Schritt sollten sie ihre Daten, ihre Software und ihre Systeme so angleichen, dass sie die DSGVO unterstützen und nicht verhindern. Zum zweiten sollten sie gerade jetzt die Nähe zu ihren Kunden suchen, sie an die Hand nehmen und durch den Prozess begleiten. Denn dann können Versicherungsunternehmen verhindern, dass die DSGVO für sie zu einem schweren und teuren Unfall wird.

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