- Von Percy Grüterich
- 07.06.2017 um 09:55
Der „Honorarabzocker“ erhält seine gerecht Strafe. Ich hoffe aber auch, dass viele Kollegen sich durch solche Fälle nicht abschrecken lassen, ihren eigenen Weg zu finden. Der Weg „gegen direkte Vergütung durch Kunden“ zu arbeiten, funktioniert. Er wird nicht für jeden Makler passen und nicht für jeden Kunden. Mit dem Thema intensiv beschäftigen, sollten sich beide Parteien. Nur so kann jeder seinen Weg finden.
Ich bin überzeugter Verfechter der provisionsfreien Vergütung. Allerdings wird man solche Ausfälle, dass Makler oder Berater immer denken den höchsten Preis verlangen zu müssen, oder ausreizen was geht, nicht durch Gesetze und auch nicht durch eine immer wieder geforderte Gebührentabelle unterbinden. Man denke an die vielen „KV-Spezialisten“ als es noch 15, 16 und mehr MB Provision gab. Hatten die alle Ahnung von den Tarifen die Sie anboten? Viel wichtiger ist es, sich beim Gedanken an Beratung auf Honorarbasis auch von der Rechnung zu lösen, was es für dieses Produkt früher an Provision gegeben hätte. Wenn der Kollege hier, bei diesem Kunden einen Stundensatz berechnet hätte (und dazu muss er ihn erst mal selbst kennen) wäre die Rechnung anders ausgegangen. Er hätte auch ein einmaliges Vermittlungshonorar nehmen können, auf fester Basis berechnet. Und, der Kunde muss die Spielregeln zu Beginn kennen.
Überleben wird der Makler, Berater, der seinen Kunden ehrlich berät, der ein faires Angebot macht und Spezialist ist, in dem was er tut. Genauso wenig wie ich einfach in der Provisionswelt loslegen kann, kann ich einfach mal „Honorar“ verlangen. Dies ist ein Wandlungsprozess im eigenen Büro, bei den Mitarbeitern, den Produktlieferanten und vor allem im eigenen Kopf. Der, der hier auf die „falsche Hilfe“ aus dem Honorarmarkt reinfällt, muss seinem Kunden erklären, warum. Genauso wie bei schlechten Produkten in der Provisionswelt.
Über den Autoren
Percy Grüterich machte 1999 im Familien-Büro die ersten Schritte in Richtung Finanzberater. 2001 bis 2003 folgte die Ausbildung zum Versicherungsfachmann, 2006 die Qualifizierung zum Finanzplaner. Seit 2007 arbeitet Grüterich als Finanz- & Versicherungsmakler. 2010 spezialisierte er sich auf die Themen Finanzdienstleistung, Absicherung und Geldanlage / persönliche Vorsorge. Heute betreibt er das Maklerbüro Finanzservice Finanzielle Fitness in Mellrichstadt.
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