- Von Karen Schmidt
- 14.07.2020 um 10:18
Auch R+V Leben wehrt sich
Auch die R+V ist mit der Untersuchung und ihrer Darstellung in der Zeitung „Bild“ nicht zufrieden. „Der Artikel erzeugt mit seiner Darstellung den Eindruck, dass die Gewinnerwartung der R+V Lebensversicherung AG negativ ist und damit Verluste erwartet werden. Diese Darstellung ist völlig falsch“, heißt es auch hier in einer Pressemitteilung. „Vielmehr hat die R+V Lebensversicherung eine positive Gewinnerwartung. Der BdV legt diese positive Gewinnerwartung allerdings negativ aus und kritisiert Ausschüttungen an die Aktionäre. Allerdings berücksichtigt er dabei nicht die Ausschüttungen an die Versicherungsnehmer. Hier liegt die R+V Lebensversicherung AG deutlich über den gesetzlich geforderten Mindestbeteiligungen und sehr gut im Branchendurchschnitt.“
Generell verfüge die R+V Lebensversicherung als Teil der Genossenschaftlichen Finanzgruppe Volksbanken Raiffeisenbanken über eine hohe Ertragskraft und könne sämtliche finanziellen Verpflichtungen dauerhaft erfüllen. Die Solvenzquote der R+V Lebensversicherung habe zum 31. Dezember 2019 bei 441 Prozent und damit weit über den als notwendig angesehenen 100 Prozent gelegen.
Bayerische prüft rechtliche Schritte
Die Bayerische kritisiert die Behauptungen der „Pseudo-Studie“ des Bunds der Versicherten ebenfalls. Die Behauptungen des BdV seien unwahr, die Studie interpretiere grob fahrlässig Zahlen und ziehe falsche Schlussfolgerungen. „Durch diese fehlerhafte Studie sehen wir uns absurden Unterstellungen ausgesetzt, die unsere Kunden verunsichern und geschäftsschädigend sein können“, sagt Herbert Schneidemann, Vorstandsvorsitzender der Bayerischen. „Dagegen wehren wir uns entschieden und prüfen rechtliche Schritte.“
Mehrere unabhängige Rating-Agenturen hätten aktuell den operativen Lebensversicherer der Bayerischen, die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG, auf Herz und Nieren geprüft und Bestnoten erteilt. Die Bayerische Beamten Lebensversicherung habe seit einem Jahrzehnt zusätzliche Sicherungsmittel von einer Milliarde Euro aufgebaut, das Eigenkapital sei im selben Zeitraum überdurchschnittlich um über 150 Prozent gewachsen. Die Solvency-II-Quoten der Gesellschaften lägen weit über 100 Prozent.
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