- Von Karen Schmidt
- 06.08.2024 um 17:29
Gut 1,3 der insgesamt 18,6 Millionen Rentner hierzulande gehen arbeiten. Das hat die Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag geantwortet. Laut Statistik der Deutschen Rentenversicherung gingen zum 31. Dezember 2022 rund eine Million Rentner einem Minijob nach. Etwa 300.000 waren mehr als geringfügig beschäftigt, berichtet der „Spiegel“.
Matthias W. Birkwald, der die Anfrage stellte, findet es „unerträglich, dass die Renten in Deutschland durchschnittlich so niedrig sind, dass viele Rentnerinnen und Rentner darauf angewiesen sind, weiterzuarbeiten“. Jeder fünfte Arbeitnehmer erhält nach mindestens 45 Versicherungsjahren eine monatliche gesetzliche Rente unter 1.200 Euro, hatten jüngste Zahlen gezeigt.
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Dass Menschen hierzulande auch nach dem Renteneintritt hinaus noch arbeiten, liegt aber nicht nur am Geld. Viele haben Spaß an der Arbeit, genießen den Kontakt mit anderen Menschen und/oder wollen ihrer Zeit nach wie vor einen Sinn geben.
In diese Richtung geht auch die Initiative der Ampelkoalition, ältere Menschen länger im Arbeitsleben zu halten – wenn sie denn wollen. „Neben der Möglichkeit, monatliche Zuschläge auf die künftige Rente für das Aufschieben des Renteneintritts zu bekommen, werden sich Arbeitnehmer zukünftig auch für eine Rentenaufschubprämie entscheiden können“, heißt es in der „Wachstumsinitiative“ des FDP-geführten Bundesfinanzministeriums.
Dabei erhält der Arbeitnehmer eine Einmalzahlung in Höhe der entgangenen Rentenzahlung. Mitarbeitende bekommen auch den seitens der Rentenversicherung eingesparten Beitrag zur Krankenversicherung. Die Rentenaufschubprämie soll außerdem abgabenfrei sein.
Das Portal „Finanztip“ hat für einen Durchschnittsverdiener (45.358 Euro Jahresbrutto), einmal ausgerechnet, wie viel das denn ausmachen könnte. In dem vereinfachten Beispiel bekäme er nach zwei Jahren 47.000 Euro ausgezahlt. Und damit 22.000 Euro mehr, als wenn er seine normale Rente beziehen würde – auf die Steuern und Sozialabgaben anfallen.
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