Mehrere Personen arbeiten an einem Digitalprojekt: Die digitale Reife der sieben besten Versicherer in Deutschland liegt höher als bei ihren amerikanischen Konkurrenten. © Freepik
  • Von Barbara Bocks
  • 03.12.2024 um 10:00
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Das Forschungsinstitut V.E.R.S. Leipzig hat gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Finnoscore die digitale Reife von 30 deutschen Versicherern anhand von 11 Kategorien untersucht. Das Ergebnis zeigt, wie im Vorjahr, nur durchschnittliche Bewertungen. Welche Versicherer am besten aufgestellt sind und woran das liegt.

Der Digitalisierungsgrad von Deutschlands Versicherern ist nur durchschnittlich. Zu diesem Ergebnis kommt die diesjährige Studie der Unternehmensberatung Finnoscore und des Forschungsinstituts V.E.R.S. Leipzig. Die Ergebnisse vom Stand der digitalen Reife der untersuchten Versicherer haben sich im Vergleich zur Vorjahresanalyse kaum verändert.

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Insgesamt haben die Marktforscher 30 Versicherer anhand den folgenden 11 Kategorien beurteilt:

Webseite, Online-Marketing, Omnichannel-Kommunikation, Social Media & Community, Online Services, Mobile Services, Online-Verkauf, Kundenbindungsprogramme, Online-Schadensmeldung, Innovation & Soziale Verantwortung sowie Cybersicherheit.

Das sind die Versicherer mit dem besten Digitalisierungsgrad:
  1. Allianz mit einem Wert von 6,8 von 10,0 möglichen Punkten
  2. Cosmos Direkt mit einem Wert von 6,4
  3. Huk-Coburg mit einem Wert von 6,3
  4. Axa mit einem Wert von 6,1
  5. Lemonade mit einem Wert von 6,0
  6. Ergo mit einem Wert von 5,8
  7. Ottonova mit einem Wert von 5,8

Im Durchschnitt erzielten die sieben besten Versicherer einen Wert von 6,2. Damit liegen diese Versicherer vor den Top 7 in den USA, die nur auf einen Durchschnittswert von 4,3 kommen.

Rückschritte in den sozialen Medien

Fortschritte, die die Versicherungsgesellschaften unter anderem in der Omnichannel-Kommunikation erzielt haben, haben sie durch Verluste im Ranking zum Beispiel durch rückläufige Tendenzen bei ihren Social-Media-Aktivitäten wieder eingebüßt.

Die Top 3 machen erneut Allianz, Cosmos Direkt und Huk untereinander aus. Trotz Punktverlusten bei einzelnen Bewertungskriterien in den Bereichen Webseite, Online-Verkauf und Omnichannel-Kommunikation gelang es dem Münchener Platzhirsch mit 6,8 Punkten den ersten Platz zu verteidigen.

In allen 11 Kategorien erreichte der Marktführer eine Platzierung in den Top 10; in den Bereichen „Kundenbindungsprogramme“ und „Cybersicherheit“ war der Münchener Versicherer unverändert führend.

Cosmos Direkt, neu auf Platz 2 mit 6,4 Punkten, tauschte ihren Vorjahresrang mit der Huk-Coburg auf Platz 3 mit 6,3 Punkten. Die Digitaltochter der Generali gehörte in neun der elf Kategorien zu den zehn besten Versicherungsunternehmen.

Direktversicherer punkten beim Online-Verkauf

Direktversicherer erzielten im Durchschnitt einen Score von 7,4 Punkten in der Kategorie „Online-Verkauf“.

Mit Nexible (Platz 2), Huk24  (Platz 4), Cosmos Direkt (Platz 7) und Allianz Direct (Platz 8) gelang es allen vier untersuchten Digitaltochterunternehmen sich eine Platzierung unter den besten zehn Häusern der Kategorie „Online-Verkauf“ zu sichern. Der erste, dritte und fünfte Platz ging an die Neo-Versicherer Lemonade, Neodigital und Ottonova.

Mit Allianz, Ergo, Generali, HDI und R+V erreichen die fünf größten Versicherungsunternehmen ein besseres Gesamtergebnis als Neo-Versicherer und ihre Digitaltöchter. Insgesamt kommen die V.E.R.S Leipzig- und Finnoscore-Analysten in der Studie zu dem Ergebnis: Je größer ein Versicherer ist, desto besser sieht es auch beim Digitalisierungsgrad aus.

Die gesamte Studie mit den Einzelergebnissen in den Unterkategorien gibt es hier.

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Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

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